Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2023

Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2023
Coupe du monde de rugby à XV 2023
Weltmeister Sudafrika Südafrika (4. Titel)
Austragungsort Frankreich Frankreich
Eröffnungsspiel 8. September 2023
Endspiel 28. Oktober 2023
Anzahl Nationen 20 (von 34 Bewerbern)
Spiele 48
Punkte 2610 (⌀: 54,38 pro Spiel)
Versuche 325 (⌀: 6,77 pro Spiel)
Zuschauer 2.437.208 (⌀: 50.775 pro Spiel)
Meiste Punkte England Owen Farrell (75)[1]
Meiste Versuche Neuseeland Will Jordan (8)[2]
Gelbe Karte Gelbe Karten 55 (⌀: 1,15 pro Spiel)
Rote Karte Rote Karten (⌀: 0,17 pro Spiel)
2019
2027
Der Webb Ellis Cup

Die Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2023 (französisch Coupe du monde de rugby à XV 2023) fand vom 8. September bis zum 28. Oktober 2023 (dem 200. Jahrestag der „Erfindung“ des Rugby Union durch William Webb Ellis)[3] in Frankreich statt.[4][5] Es war die zehnte Weltmeisterschaft im vierjährlichen Turnierzyklus, der vom Weltverband World Rugby organisiert wird, und die sechste in der nördlichen Hemisphäre.

Nach den Weltmeisterschaften 2015 (England) und 2019 (Japan) war es das dritte aufeinanderfolgende Turnier in einem Land der Nordhemisphäre. Frankreich war zuvor Mitgastgeber bei den Weltmeisterschaften 1991 und 1999 gewesen; beide Turniere wurden zusammen mit den damaligen Five Nations England, Irland, Schottland und Wales ausgetragen; und danach Gastgeber der Weltmeisterschaft 2007, mit einzelnen Spielen in Cardiff und Edinburgh im Vereinigten Königreich; insgesamt war Frankreich bei vier Turnieren Gastgeber, mehr als jedes andere Land. Dies war jedoch die erste Weltmeisterschaft, die ausschließlich in Frankreich ausgetragen wurde. Dazu war das Land im Juli 2017 vom Weltverband World Rugby bestimmt worden, weitere Bewerber waren Irland und Südafrika gewesen.

Das Turnierformat von 2003, 2007, 2011, 2015 und 2019 blieb unverändert und 20 Rugby-Union-Nationalmannschaften nahmen an der Rugby-Union-Weltmeisterschaft 2023 teil: die zwölf direkt qualifizierten Mannschaften der Weltmeisterschaft 2019 (Argentinien, Australien, England, Fidschi, Frankreich, Irland, Italien, Japan, Neuseeland, Schottland, Südafrika und Wales), zusammen mit den acht besten Mannschaften der Qualifikation (Chile, Georgien, Namibia, Portugal, Rumänien, Samoa, Tonga und Uruguay). Chile nahm erstmals an einer Weltmeisterschaft teil, während Kanada sein erstes Turnier verpasste. Damit ist es die erste Weltmeisterschaft mit drei südamerikanischen Mannschaften und nach der WM 1999 die zweite mit drei spanischsprachigen Teilnehmern. Nachdem die Vereinigten Staaten in der Repechage ebenfalls ausgeschieden sind, war es das erste Turnier ohne nordamerikanisches Team.

Während der Weltmeisterschaft wurden 48 Spiele absolviert, darunter 40 in der Vorrunde und acht in der Finalrunde, einschließlich des Finales. Die Mannschaften waren in vier Gruppen zu je fünf Teams eingeteilt, wobei jedes einmal gegen die anderen der Gruppe antrat. Die beiden besten Mannschaften jeder Gruppe erreichten hiernach das Viertelfinale, während sich die besten drei Mannschaften jeder Gruppe – wieder zwölf Mannschaften – direkt für die darauf folgende Weltmeisterschaft 2027 in Australien qualifizierten. Es war das letzte Turnier an dem 20 Nationalmannschaften teilnahmen; für die darauf folgende Weltmeisterschaft 2027 in Australien wurde die Teilnehmeranzahl auf 24 erhöht.[6]

Vor Beginn der Weltmeisterschaft galten Neuseeland, Frankreich, Südafrika und Irland als Favoriten auf den Titelgewinn.[7] Sowohl Frankreich als auch Irland konnten ihre Gruppenspiele gegen Neuseeland bzw. Südafrika gewinnen, in ihren Viertelfinals unterlagen beide europäische Teams jedoch knapp den beiden späteren Finalisten. Fidschi sorgte mit einem 22:17-Sieg über den zweimaligen Weltmeister Australien für den ersten Überraschungssieg des Turnieres. Nachdem die Wallabies auch den Walisern mit 6:40 deutlich unterlagen, schieden sie erstmals bereits in der Vorrunde aus. Danach sorgte Portugal mit seinem 24:23-Sieg über Fidschi für eine weitere Überraschung, dies war ihr erster WM-Sieg überhaupt. Der Titelverteidiger Südafrika gewann das Finale im Stade de France in Saint-Denis gegen Neuseeland mit 12:11 und wurde damit die erste Mannschaft, die den Webb Ellis Cup zum vierten Mal in Empfang nehmen konnte und nach Neuseeland 2015 das zweite Team, dem die Titelverteidigung gelang.[8] Außerdem ist dies nach 1995 ihr zweiter Finalsieg über Neuseeland, nach 2007 ihr zweiter Finalsieg auf französischem Boden und sie wurden die erste Mannschaft, die zwei aufeinanderfolgende Weltmeistertitel auswärts gewinnen konnte.[9] Es war nach dem Eden Park in Auckland und Twickenham in London das dritte Rugbystadion, in dem mehr als ein Finale ausgetragen wurde. England wurde Dritter und Argentinien Vierter, nachdem beide Mannschaften nach der Gruppenphase im Spiel um Platz 3 erneut aufeinander trafen.

  1. Rugby World Cup 2023: Player Stats. rugbyworldcup.com, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  2. Rugby World Cup 2023: Player Stats. rugbyworldcup.com, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  3. Webb-Ellis, William. Rugby Football History, abgerufen am 17. März 2023 (englisch).
  4. Rugby World Cup 2023 Fixtures & Results. RwcGlobally, abgerufen am 17. März 2023 (englisch).
  5. How to watch Rugby World Cup 2023: TV channel, RWC live stream info, schedule, result and updates. RWC Updates, abgerufen am 17. März 2023 (englisch).
  6. Rugby World Cup 2027 expanded to 24 teams. World Rugby, 24. Oktober 2023, abgerufen am 29. Oktober 2023 (englisch).
  7. Rugby World Cup 2023: Schedule, teams, venues, how to watch. ESPN, 21. August 2023, abgerufen am 8. September 2023 (englisch).
  8. Mike Henson: New Zealand 11–12 South Africa: Springboks win record fourth Rugby World Cup in dramatic final. BBC, 28. Oktober 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).
  9. Ben Miller: Rugby World Cup 2023: Why does victory mean more to South Africa? BBC, 30. Oktober 2023, abgerufen am 14. Januar 2024 (englisch).

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