Russisches Kaiserreich

Russisches Kaiserreich ist neben Kaiserreich Russland der in der Geschichtswissenschaft gebräuchliche Name[1][2] für das Russische Reich im Zeitraum von 1721 bis 1917. Die offizielle Staatsbezeichnung ist russisch (Все-)Росси́йская импе́рия, Transkription: (Wse-)Rossijskaja imperija, wörtlich: „(All-)Russisches Reich“.[3][4] Ebenso finden die Bezeichnungen Russisches Zarenreich und zaristisches Russland[5] zuweilen Verwendung, obgleich Zar Peter der Große den Zarentitel 1721 durch den des Kaisers ersetzt hatte.

Zur Zeit seiner größten Ausdehnung Mitte des 19. Jahrhunderts stellte das Territorium des Russischen Kaiserreichs das drittgrößte Reich der Weltgeschichte (nach dem Britischen Weltreich und dem Mongolischen Reich) beziehungsweise das größte zusammenhängende neuzeitliche Reich dar. Infolge der Februarrevolution 1917 ging das Kaiserreich unter.

  1. Klaus Zernack: Handbuch der Geschichte Russlands, Band II: 1613–1856. Vom Randstaat zur Hegemonialmacht. Hiersemann Verlag, Stuttgart 1986, S. 353.
  2. Reinhard Wittram: Das russische Imperium und sein Gestaltwandel. In: Historische Zeitschrift 187, H. 3 (Jun., 1959), S. 568–593, hier S. 568.
  3. Gundula Helmert: Der Staatsbegriff im petrinischen Russland. Duncker & Humblot, 1996, S. 33.
  4. In der neueren Geschichtsschreibung auch Allrussländisches Imperium (Lexikon der Geschichte Russlands, C. H. Beck, 1985, S. 192; Günther Stökl: Russische Geschichte. Von den Anfängen bis zur Gegenwart (= Kröners Taschenausgabe. Band 244). 5., erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 1990, ISBN 3-520-24405-5, S. 362; Frithjof Benjamin Schenk: Aleksandr Nevskij, Köln 2004, S. 147) oder Russländisches Kaiserreich (Carsten Goehrke: Russland, Paderborn 2010, S. 87).
  5. Vgl. etwa Andreas Zimmermann, Staatennachfolge in völkerrechtliche Verträge, Springer, Berlin/Heidelberg/New York 2000, S. 86 und S. 90

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