Salzwasserintrusion

Mit dem Begriff Salzwasserintrusion (Intrusion, Substantiv von lat. Verb intrudere ‚hineinstoßen‘) wird das Eindringen von Salzwasser in küstennahe Süßwasser-Aquifere bezeichnet. Dieser Vorgang spielt sich wegen des Dichteunterschieds von Salz- und Süßwasser auf natürliche Weise an fast allen Küsten ab, die an das Meerwasser angrenzen. Ebenfalls auf natürliche Weise können Sturmfluten die Intrusion von Salzwasser in küstennahe Bereiche verursachen.[1] In vielen Fällen wird dieser Vorgang darüber hinaus heute durch Grundwasser-Förderung aus küstennahen Brunnen erzeugt[2] oder durch den Bau von Schifffahrtskanälen verursacht. Die Kanäle bieten dem Salzwasser eine Möglichkeit, mit Süßwasser in Küstenebenen in Berührung zu kommen.

Seit 1996[3] wurde man vielerorts auf das Phänomen aufmerksam, dass – umgekehrt – Grundwasser großen Einfluss auf die Wasserqualität von Küstengewässern haben kann. Weniger die Schüttung seltener, punktueller Quellen, als das diffuse Einsickern von Nitraten und Ammonium in das Küstengewässer erschwert die empirische Verifizierung, aber: „[…], das Eindringen von nährstoffreichem Grundwasser in Küstengewässer kann signifikant zur Eutrophierung und schädlichen Algenblüte beitragen.“[4]

  1. CWPtionary Saltwater Intrusion. LaCoast.gov, 1996, abgerufen am 21. März 2009. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. Paul M. Barlow: Ground Water in Freshwater-Saltwater Environments of the Atlantic Coast. USGS, 2003, abgerufen am 21. März 2009. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  3. siehe Literatur: Moore, W.S. 1996
  4. siehe Literatur: USGS 2004 und das NASA-orbital photo: https://commons.wikimedia.orgview_image.php?q=Salzwasserintrusion&sq=The Boys from Brazil&lang=de&file=File:Caspian_Sea_from_orbit.jpg

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