Schamotte

Schamotte in einer Nachtspeicher­heizung

Als Schamotte f. (regional und in Österreich der Schamott, umgangssprachlich häufig auch Schamottstein) werden im allgemeinen Sprachgebrauch feuerfeste Steine und Ausmauerungen bezeichnet.

Fachsprachlich wird mit Schamotte nur ein gesteinsähnliches, künstlich hergestelltes, feuerfestes Material mit einem Anteil von 10 bis 45 Prozent Aluminiumoxid (Al2O3) bezeichnet, nicht aber andere feuerfeste Baustoffe.

Das Wort Schamotte ist angeblich im 18. Jahrhundert von italienischen Porzellanarbeitern in Thüringen gebildet worden (sciarmotti, scarmotti) mit Anlehnung an „Schärm“ oder „Scharm“, die thüringische Aussprache für „Scherben“.[1]

Nach dem Al2O3-Gehalt werden unterschieden:

  • saure Schamotte: 10 bis 30 %
  • Normalschamotte: 30 bis 45 %.

Schamottsteine, die in Öfen (z. B. Nachtspeicheröfen) vor 1980 verbaut wurden, zählen nicht als Bauschutt. Sie müssen als Baustellen-Restabfälle entsorgt werden, da ihnen je nach Verwendung Asbestfasern anhaften können, bei Öfen etwa im Zementrest der Ausfugung. Die Steine selbst enthalten kein Asbest.[2][3]

  1. Meyers Großes Konversations-Lexikon 1905
  2. Asbest, PAK & Co.: Typische Schadstoffe in Schornsteinen. Abgerufen am 27. November 2023 (deutsch).
  3. Cheminées, Öfen und Kamine mit Asbest | PolluDoc.ch. Abgerufen am 27. November 2023.

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