Schiffsdieselmotor

Zylinderkopf des Achtzylinder-Zweitakt-Dieselmotors von MAN B&W (heute MAN Energy Solutions) auf dem VLCC Algarve
Kurbelgehäuse des MAN-B&W-Dieselmotors auf dem VLCC Algarve

Als Schiffsdieselmotor bezeichnet man einen Dieselmotor, der als Haupt- oder Hilfsmotor auf einem Schiff dient. Baugleiche oder -ähnliche Motoren werden zudem stationär in Kraftwerken auf Inseln und anderen abgelegenen Orten eingesetzt, sowie als Notstromaggregate zum Beispiel in Krankenhäusern, Großbanken, Rechenzentren und Kernkraftwerken betrieben.

Schiffsdieselmotoren gibt es in nahezu allen Größen- und Leistungsklassen. Die größten und leistungsstärksten Motoren sind in der Regel langsamlaufende Zweitaktmotoren; Viertaktmotoren werden in großen und mittleren Leistungsklassen als Mittelschnellläufer gebaut, kleine Schiffsdieselmotoren sind oft Schnellläufer.

Wie alle Dieselmotoren sind Schiffsdieselmotoren prinzipiell vielstoffgeeignet und können mit einer großen Anzahl unterschiedlicher Kraftstoffe betrieben werden. Handelsüblicher DIN-EN-590-Dieselkraftstoff ist verhältnismäßig teuer und spielt nur bei kleinen Viertaktmotoren eine Rolle, größere Viertaktmotoren und Zweitaktmotoren werden in der Regel mit Gasöl, Schweröl (HFO) oder seit einiger Zeit auch mit Flüssigerdgas (Liquified Natural Gas, LNG) betrieben. Bis Ende 2006 wurde auch Orimulsion als Brennstoff verwendet. Die Bezeichnung Diesel bezieht sich auf den Arbeitsprozess, der laut Definition durch die Ansaugung von Luft, deren Komprimierung mit einhergehender Erhitzung und die Selbstzündung des Kraftstoffes nach dessen Einspritzung sowie Verbrennung mit Diffusionsflamme gekennzeichnet ist.


© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search