Schlacht bei Alerheim

Schlacht bei Alerheim
Teil von: Schwedisch-Französischer Krieg, Dreißigjähriger Krieg

Schlachtordnung beider Heere
Datum 3. August 1645
Ort Alerheim, Bayern
Ausgang französisch-weimaranischer-hessischer Sieg
Konfliktparteien

kaiserlich-bayerische Truppen

französisch-hessisch-weimaraner Truppen

Befehlshaber

Oberkommando:
Freiherr Franz von Mercy
linker Flügel:
General Werth
rechter Flügel:
General Gottfried Huyn von Geleen

Oberkommando:
Duc d’Enghien
linker Flügel:
Marschall Turenne
rechter Flügel:
Marschall Gramont

Truppenstärke

15–16.000 Mann
29 Geschütze[1]

6.000 Franzosen
5.000 Weimaraner
6.000 Hessen
27 Geschütze

Zeittafel zum Dreißigjährigen Krieg

Die Schlacht bei Alerheim, oft auch Zweite Schlacht bei Nördlingen genannt, war eine Schlacht des Dreißigjährigen Krieges, die am 3. August 1645 in und um Alerheim zwischen der französisch-weimaranischer-hessischen Armee und bayerisch-kaiserlichen Truppen stattfand und mit einem französischen-alliierten Sieg endete.

Wenige Wochen nach der verlorenen Schlacht bei Herbsthausen am 5. Mai 1645 wurde ein französisches Heer unter dem Befehl des Herzogs d’Enghien, des späteren Grand Condé, vom Elsass aus nach Hessen entsandt, um dort das geschlagene französische Heer unter Marschall Turenne zu verstärken. Dem sollte sich danach ein neuer Feldzug gegen Bayern anschließen. Bei Ladenburg vereinigten sich die beiden französischen Armeen mit hessischen Truppen unter General Geiß und den Schweden unter Feldmarschall Königsmarck aus Mähren.

Feldmarschall Franz von Mercy fiel wieder die Aufgabe zu, Bayern gegen einen Angriff dieser Armee zu decken, und er marschierte mit einem kaiserlich-bayerischen Heer nach Heilbronn, um vor dem Gegner dort zu sein. In der Zwischenzeit trennten sich die Schweden von der französisch-alliierten Armee und gingen eigene Wege. In ausweichender Kampfweise folgten die Armeen einander. Dem vereinigten französischen Heer gelang es, die Bayern bis an die Grenze Schwabens zurückzudrängen.[2] Nach einem Scharmützel in der Nähe von Dinkelsbühl marschierten beide Armeen ins Nördlinger Ries. Die Franzosen samt Hessen und Weimaranern kamen am 3. August 1645 vor Nördlingen an, die Bayern und Kaiserlichen bezogen in und um Alerheim Stellung. Der Duc d’Enghien entschloss sich, gegen die Bedenken der ihm unterstellten Generale, die Schlacht anzunehmen.

Ungeachtet des heftigen Widerstands der bayerischen Truppen gelang es dem vereinigten französisch-alliierten Heer, das Dorf Alerheim einzunehmen. Nachdem der rechte Flügel der Franzosen durch eine heftige Attacke der Kaiserlichen, angeführt von General Werth, in die Flucht gedrängt wurde, begann das französische Heer unter Condé und Turenne einen letzten, verzweifelten Angriff auf den rechten Flügel der Kaiserlichen. Nach schweren Kämpfen gelang es den Franzosen und ihren Alliierten, den linken bayerischen Flügel in die Flucht zu schlagen. Die heftig geführte Schlacht war damit zu Gunsten der deutsch-französischen Allianz entschieden.

Militärisch war diese Schlacht für Frankreich ein Pyrrhussieg, der keine Entscheidung brachte, da Frankreich nicht in der Lage war, weiter nach Bayern vorzurücken. Diese Pattsituation führte aber dazu, dass die Friedensverhandlungen letztendlich forciert und weitergeführt wurden. Das Dorf Alerheim wurde so schwer verwüstet, dass sein Wiederaufbau erst nach 70 Jahren beendet war.

  1. Abelinus, Johann Philipp und Merian, Matthias: Theatrum Europaeum, Band V, S. 782. Abgerufen am 29. März 2013.
  2. Johann Friedrich Weng: Die Schlacht bei Nördlingen und Belagerung dieser Stadt in den Monaten August und September 1634, S. 195

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