Schlacht von Stalingrad

Schlacht von Stalingrad
Teil von: Zweiter Weltkrieg, Ostfront

Sowjetische Soldaten in Stalingrad (Januar 1943)
Datum 23. August 1942 bis 2. Februar 1943
Ort Stalingrad, Sowjetunion
Ausgang Sieg der Sowjetunion
Folgen Wende im Zweiten Weltkrieg
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS Deutsches Reich
Rumänien Konigreich Rumänien
Italien 1861 Königreich Italien
Kroatien 1941 Unabhängiger Staat Kroatien

Sowjetunion 1923 Sowjetunion

Befehlshaber

Deutsches Reich NS Erich von Manstein
Deutsches Reich NS Maximilian von Weichs
Deutsches Reich NS Friedrich Paulus
Deutsches Reich NS Hermann Hoth
Rumänien Konigreich Petre Dumitrescu
Rumänien Konigreich Constantin Constantinescu
Rumänien Konigreich Constantin Sănătescu
Italien 1861 Italo Gariboldi
Kroatien 1941 Viktor Pavičić

Sowjetunion 1923 Wassili Tschuikow
Sowjetunion 1923 Alexander Wassilewski
Sowjetunion 1923 Georgi Schukow
Sowjetunion 1923 Semjon Timoschenko
Sowjetunion 1923 Konstantin Rokossowski
Sowjetunion 1923 Rodion Malinowski
Sowjetunion 1923 Andrei Jerjomenko

Truppenstärke

Heeresgruppe B
Heeresgruppe Don
6. Armee
4. Panzerarmee
rumänische 3. Armee
rumänische 4. Armee
italienische 8. Armee

insgesamt ca. 1.000.000

Stalingrader Front
Südfront
Südwestfront
Donfront

insgesamt ca. 1.700.000

Verluste

Insgesamt (7. Juli 1942 bis Februar 1943): >1.000.000 Soldaten;
darunter: 545.000 Verbündete rumänischer und italienischer Armeen;[1]
nur im Kessel: etwa 150.000 Soldaten durch Kampfhandlungen, verhungert oder erfroren;
in Gefangenschaft: von 108.000 Gefangenen kehrten bis 1956 nur 6.000 Überlebende in ihre jeweiligen Länder heim.

Insgesamt (7. Juli 1942 bis 2. Februar 1943): 1.130.000 Soldaten, etwa 500.000 davon Tote,[1][2] sowie eine nicht näher bezifferbare Zahl getöteter Zivilisten.[3]

Die Schlacht von Stalingrad ist eine der bekanntesten Schlachten des Zweiten Weltkriegs. Die Vernichtung der deutschen 6. Armee und verbündeter Truppen im Winter 1942/1943 gilt als psychologischer Wendepunkt des im Juni 1941 vom Deutschen Reich begonnenen Deutsch-Sowjetischen Krieges.

Der Industriestandort Stalingrad war ursprünglich ein operatives Ziel der deutschen Kriegführung und sollte als Ausgangspunkt für den eigentlichen Vorstoß in den Kaukasus dienen. Nach dem deutschen Angriff auf die Stadt im Spätsommer 1942 wurden in Folge einer sowjetischen Gegenoffensive im November bis zu 300.000 Soldaten der Wehrmacht und ihrer Verbündeten von der Roten Armee eingekesselt. Hitler entschied, dass die deutschen Truppen ausharren und auf eine Entsatzoffensive warten sollten, die aber im Rahmen der Operation Wintergewitter im Dezember 1942 scheiterte. Obwohl die Lage der nur unzureichend versorgten Soldaten im Kessel aussichtslos war, bestanden Hitler und die militärische Führung auf einer Fortführung der verlustreichen Kämpfe. Die meisten Soldaten stellten Ende Januar/Anfang Februar 1943 zum Teil auf Befehl, zum Teil aus Material- und Nahrungsmangel die Kampfhandlungen ein und gingen in Kriegsgefangenschaft, ohne dass es zu einer offiziellen Kapitulation kam. Rund 10.000 versprengte Soldaten, die sich in Kellern und der Kanalisation versteckt hielten, setzten ihren Widerstand noch bis Anfang März 1943 fort. Von den rund 110.000 Soldaten der Wehrmacht und verbündeter Truppen, die in Gefangenschaft gerieten, kehrten nur 5.000 (nach anderen Angaben: 6.000) in ihre Heimat zurück. Im Verlauf der Kämpfe um die Stadt kamen über 700.000 Menschen ums Leben, die meisten davon Soldaten der Roten Armee.

Obwohl es während des Zweiten Weltkriegs größere operative Niederlagen der deutschen Wehrmacht gab, gewann Stalingrad besondere Bedeutung als deutscher und sowjetischer Erinnerungsort. Die Schlacht wurde in der Folge von der NS-Propaganda instrumentalisiert und ist mehr als jede andere Schlacht des Zweiten Weltkriegs noch heute im kollektiven Gedächtnis verankert.

  1. a b Torsten Diedrich: Stalingrad 1942/43. Reclam, Stuttgart 2018, ISBN 978-3-15-011162-8, S. 149.
  2. Richard Overy: Russlands Krieg. Rowohlt Verlag, 2004, ISBN 3-498-05032-X, S. 286.
  3. Wolfram Wette, Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Stalingrad. Mythos und Wirklichkeit einer Schlacht. erweiterte Neuausgabe zugleich 5. Auflage. Fischer, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-596-19511-4, S. 15.

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