Schloss Versailles

Schloss und Park von Versailles
UNESCO-Welterbe UNESCO-Welterbe-Emblem

Schloss Versailles, Gartenfassade, Luftansicht in Richtung Stadt (2013)
Vertragsstaat(en): Frankreich Frankreich
Typ: Kultur
Kriterien: (i) (ii) (vi)
Fläche: 1070 ha
Pufferzone: 9467 ha
Referenz-Nr.: 83bis
UNESCO-Region: Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1979  (Sitzung 3)
Erweiterung: 2007
Schloss Versailles, Marmorhof (Cour de Marbre) und Königshof (Cour Royale), 2012
Schloss Versailles, Luftbild von Marmorhof und Königshof (2014). Hinter den mittleren drei Rundbogen-Fenstern liegt seit 1701 das Schlafzimmer des Königs, dahinter im Hintergrund Apollo-Becken und Großer Kanal
Schloss Versailles, Gartenfassade, das Corps de Logis. Hinter den Bogenfenstern des mittleren Stockwerks befindet sich der Spiegelsaal
Blick über das Südparterre zum Corps de Logis

Das Schloss Versailles (französisch château de Versailles) in der gleichnamigen Nachbarstadt von Paris ist eine der größten Palastanlagen Europas und war von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis zum Ausbruch der Französischen Revolution die Hauptresidenz der Könige von Frankreich. Der Barockbau, dessen größte Ausdehnung mehr als einen halben Kilometer beträgt, gilt als ein Höhepunkt europäischer Palastarchitektur[1] und diente vom 17. bis zum 19. Jahrhundert als Vorbild für zahlreiche weitere Schlossbauten.

Ursprünglich von Philibert Le Roy als Jagdschloss für König Ludwig XIII. errichtet, wurde die Anlage ab 1661 unter Ludwig XIV. durch Louis Le Vau, François II d’Orbay, Jules Hardouin-Mansart und Robert de Cotte in mehreren Phasen um- und ausgebaut. Die Innenausstattung schuf Charles Lebrun, die berühmten Gartenanlagen, die aus einem Jagdpark hervorgingen, stammen von André Le Nôtre. In seiner Zeit als Residenz war der Palast fast durchgehend von einem mehrere tausend Personen umfassenden Hofstaat bewohnt und bildete das kulturelle und große politische Zentrum Frankreichs.

Seit dem 19. Jahrhundert wird das Schloss als Museum genutzt. Es steht heute für Besucher offen, ebenso wie die weitläufigen Gartenanlagen und wie die drei weiteren im Park befindlichen Lustschlösser Grand Trianon, Petit Trianon und Hameau de la Reine. Während der Mittelbau mit den Staatssälen des 17. und 18. Jahrhunderts in der ursprünglichen Form zu sehen ist, beherbergen die großen Seitenflügel das im 19. Jahrhundert eingerichtete Museum der Geschichte Frankreichs. 1979 wurde Schloss Versailles in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.

  1. Rolf Tomann (Hrsg.): Die Kunst des Barock. Könemann, S. 133.

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