Schwangerschaftsabbruch

Klassifikation nach ICD-10
O04 Ärztlich eingeleiteter Abort
ICD-10 online (WHO-Version 2019)
Eine Vakuumaspiration (Absaugmethode) in der 8. Schwangerschaftswoche (sechs Wochen nach der Befruchtung). 1 Fruchtblase, 2 Embryo, 3 Gebärmutterschleimhaut, 4 Spekulum, 5 Vacurette, 6 An eine Saugpumpe angeschlossen

Ein Schwangerschaftsabbruch (auch Abtreibung; lateinisch Interruptio, auch Abruptio graviditatis) ist die vorsätzliche Tötung der Leibesfrucht (Embryo oder Fötus).

Davon zu unterscheiden ist der übergeordnete medizinische Begriff Abort; dieser umfasst auch einen natürlichen Spontanabort (Fehlgeburt).

Eine vorzeitige Beendigung der Schwangerschaft durch einen Kaiserschnitt, den das Kind überleben soll, fällt nicht unter den Begriff Schwangerschaftsabbruch.

Die Zulässigkeit von Schwangerschaftsabbrüchen ist seit der Antike heftig umstritten. Im Widerstreit stehen dabei religiöse und ethische Vorstellungen, gesellschaftliche Ansprüche sowie die widerstreitenden Postulate des Selbstbestimmungsrechts der Schwangeren und des Lebensrechts des menschlichen Embryo bzw. Fötus. Daraus folgen sehr unterschiedliche ethische Beurteilungen und juristische Regelungen; sie reichen von weitgehender Entscheidungsfreiheit der Schwangeren bis zu völligen Verboten mit harten Strafen.


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