Selbst

Selbst ist ein Begriff mit unterschiedlichen Bedeutungen zwischen den und innerhalb der Anschauungen der Psychologie, Philosophie, Theologie, Soziologie und Pädagogik. An ein allgemeinsprachliches Verständnis von 'selbst-' als rückbezüglich, reflektierend oder selbstbezogen anknüpfend, bezeichnet man das zur Selbstbeobachtung fähige, scheinbar konsistent fühlende, denkende und handelnde Wesen des Ichs als Selbst. In der Psychologie und zum Teil der Religionswissenschaft und Theologie wird das Selbst oft substanziell oder funktional als Zentrum der menschlichen Persönlichkeit verstanden.[1]

Das Wort 'Selbst' hat sich aus dem althochdeutschen 'selb' entwickelt, welches in der Funktion eines Pronomens einen Bezug auf ein Individuum herstellte. Das substantivierte und auch psychologisch und ethisch verstandene 'Selbst' hat sich zunächst im Englischen als 'the self' im Sinne von "a person’s essential being" und "object of introspection" (New Oxford Dictionary) entwickelt. Daran angelehnt entstanden dann wiederum im Deutschen im 18. Jahrhundert das Substantiv 'Selbst' und in der Folge dessen zahlreiche Ableitungen und Komposita.[2] Der Brockhaus Psychologie bietet eine große Zahl von Begriffen, die mit dem Wort Selbst gebildet sind.[3]

  1. Roland Asanger, Thomas Bliesener, F. A. Brockhaus: Der Brockhaus Psychologie. Fühlen, Denken und Verhalten verstehen (= Brockhaus-Sachlexika.) 2., vollständig überarbeitete Auflage, Brockhaus, Mannheim/ Leipzig 2009, ISBN 978-3-7653-0592-4, S. 541.
  2. Duden: Herkunftswörterbuch, Ausg. 1989; The New Oxford Dictionary of English, 1998.
  3. R. Asanger, T. Bliesener, F. A. Brockhaus: Der Brockhaus Psychologie. Mannheim 2008/ Leipzig 2009, S. 541–547.

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