Seleukidenreich

Münze mit dem Bild des Gründers Seleukos I. Nikator

Das Seleukidenreich gehörte zu den hellenistischen Diadochenstaaten, die sich nach dem Tod Alexanders des Großen bildeten. Während des 3. und 2. Jahrhunderts v. Chr. beherrschte das 312 v. Chr. begründete Reich den Vorderen Orient und erstreckte sich in seiner größten Ausdehnung von Kleinasien bis Baktrien.

Die makedonische Dynastie der Seleukiden wurde zum Nachfolger der Achaimeniden, die in den zwei Jahrhunderten vor Alexander in diesem Gebiet geherrscht hatten. Der Name der Familie wird von ihrem Gründer Seleukos I. Nikator abgeleitet, der sich ab 320 v. Chr. in den asiatischen Satrapien des Alexanderreiches als Herrscher durchsetzte und schließlich den Königstitel annahm. In der westlichen Geschichtsschreibung treten die Seleukiden zum einen als Gegenspieler des Römischen Reiches während des Römisch-Syrischen Krieges (192–188) unter Antiochos III. dem Großen in Erscheinung, zum anderen als Fremdherrscher während des jüdischen Makkabäeraufstandes (167–142).

Bereits seit der Mitte des 3. Jahrhunderts v. Chr. schrumpfte der seleukidische Machtbereich, vor allem aber, nachdem Antiochos III. eine empfindliche Niederlage gegen die Römer erlitt und 188 v. Chr. Kleinasien aufgeben musste. Seit dem gewaltsamen Tod des Königs Antiochos VII. 129 v. Chr. und dem endgültigen Verlust Mesopotamiens und des Irans an die parthischen Arsakiden waren die Seleukiden keine Großmacht mehr. Nach einem mehrere Generationen dauernden Niedergang zu einem auf Syrien beschränkten Kleinstaat endete ihr Reich im Jahr 63 v. Chr. mit der Absetzung des letzten seleukidischen Königs durch den römischen Feldherrn Gnaeus Pompeius Magnus und der Umwandlung Syriens in eine römische Provinz.

Westlich des Flusses Euphrat wurde Rom Nachfolger der Seleukiden, östlich davon das Partherreich der Arsakiden.


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