Sepp Allgeier

Sepp Allgeier mit Filmkamera bei Dreharbeiten für den Film Der Kampf ums Matterhorn auf dem Gipfel des Matterhorns, 1928
Sepp Allgeier, 1934

Josef „Sepp“ Allgeier (* 6. Februar 1895 in Freiburg-Wiehre; † 11. März 1968 in Freiburg-Ebnet) war ein deutscher Bergsteiger, Skiläufer, Skispringer, Kameramann, Fotograf, Drehbuchautor, Filmdarsteller und Regisseur. Er gilt als Pionier und Star-Kameramann des Berg-, Sport-, Ski- und Naturfilms,[1][2][3] zusammen mit Arnold Fanck als Erfinder des Bergfilms.[4] Allgeier wirkte an wegweisenden filmischen Highlights ebenso wie an propagandistischen Filmproduktionen mit.[5][6][7]

Sepp Allgeier gehörte zur Freiburger Schule,[8][9] drehte den ersten deutschen Hochgebirgsfilm, den weltweit ersten abendfüllenden Skifilm[4] und den vermutlich ersten Lehrfilm über das Bergsteigen.[2] Er war wohl der erste Kameramann, der im Schnee auf Skiern, von einem Luftfahrzeug aus und in der Arktis drehte. Er entwickelte eine eigene Bildsprache und war maßgeblich an der hohen bildlichen Qualität ästhetischer und spektakulärer Bergfilme der 1920er Jahre beteiligt.[10][3]

  1. Ski erobern den Schwarzwald – Die Erfolgsgeschichte des Wintersports (SWR-Dokumentation). In: Südwestrundfunk, 12. Januar 2018, 20:15 Uhr, auf: swr.de
  2. a b Thomas Goebel: Sepp Allgeier war Teil der NS-Filmpropaganda-Maschinerie. In: Badische Zeitung vom 29. Oktober 2016, auf: badische-zeitung.de
  3. a b Lisa Blitz: Freiburg als Wiege des deutschen Bergfilms, 17. Juli 2017, Ausstellung im Museum für Stadtgeschichte, Freiburg im Breisgau, auf: freiburg.de
  4. a b Winfried Lachauer: Skier erobern den Schwarzwald - Die Erfolgsgeschichte des Wintersports, SWR-Dokumentation, 89:41 Min., Erstsendung am 12. Januar 2018, 20:15 Uhr.
  5. Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films – Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Bd. 1 A–B. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001. ISBN 3-89602-340-3.
  6. Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie (DBE). Bd. 1. Walter de Gruyter/Saur, Berlin 2011. ISBN 978-3-11-184343-8.
  7. Liz-Anne Bawden / Wolfram Tichy (Hrsg.), Ulrike Schimmelschmidt: Buchers Enzyklopädie des Films. Bd. 1. Bucher, Luzern und München 1983. ISBN 978-3-7658-0422-9.
  8. Johannes von Moltke: No Place Like Home – Locations of Heimat in German Cinema. University of California Press, Oakland, CA, 2005. ISBN 978-0-520-93859-5, S. 45.
  9. Frieda Grafe: Sieg des Willens und der Duldung. In: Die Tageszeitung Nr. 6262 vom 5. Oktober 2000, auf: taz.de
  10. Kommission zur Überprüfung der Freiburger Straßennamen: Abschlussbericht der Kommission zur Überprüfung der Freiburger Straßennamen vom 18. März 2016, (PDF-Datei; 345 kB), S. 46–48, auf: freiburg.de

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search