Serval

Serval

Serval

Systematik
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Katzenartige (Feliformia)
Familie: Katzen (Felidae)
Unterfamilie: Kleinkatzen (Felinae)
Gattung: Leptailurus
Art: Serval
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Leptailurus
Sewerzow, 1858
Wissenschaftlicher Name der Art
Leptailurus serval
(Schreber, 1776)

Der Serval (Leptailurus serval) ist eine mittelgroße Art der Katzen, die meist auf ockergelbem Grund schwarz gefleckt ist; in der typischen Fleckung ähnelt er dem Geparden. Die sehr schlanke und hohe Art zeichnet sich durch sehr lange Beine und einen kleinen Kopf mit großen Ohren aus. Der Serval lebt als Jäger in Savannen und Waldrandzonen sowie in Überflutungsflächen und Sumpfgebieten in Afrika. Er ernährt sich vor allem von kleinen Nagetieren, die er durch sein sehr gutes Gehör aufspürt. Bei der Jagd bewegt sich der Serval langsam durch das Grasland und lauscht nach potenziellen Beutetieren, die er dann mit den Vorderfüßen packt. Er ist zudem in der Lage, sehr hoch zu springen und dabei auch auffliegende Vögel zu fangen. Mehr als 90 Prozent der Nahrung des Servals bestehen aus Säugetieren, die gewöhnlich weniger als 200 Gramm und damit weniger als 2 Prozent seines eigenen Körpergewichts wiegen. Er ist Einzelgänger, wobei die Muttertiere gelegentlich von Jungtieren begleitet werden. Je nach Region und Störungen sind sie meist nacht- und dämmerungs­aktiv, können aber auch am Tag gesichtet werden.

Südlich der Sahara ist er weit verbreitet und in den meisten Ländern vom Senegal im Westen und Somalia im Osten Afrikas bis in den Süden der Republik Südafrika anzutreffen. Im Norden Afrikas war er ursprünglich ebenfalls weit verbreitet, ist heute allerdings in den meisten Ländern und Regionen Nordafrikas ausgestorben; ob es im Atlasgebirge im Süden Marokkos noch Exemplare gibt, ist unklar. Seit den 1980er-Jahren ist er zudem in der ehemaligen Kapprovinz Südafrikas weitgehend ausgestorben. Wie andere Wildkatzenarten wurde auch der Serval als Pelztier bejagt, wobei als Serval und Servalkatze allerdings auch Felle der Ginsterkatzen, der Asiatischen Zibetkatzen und der Fischkatze gehandelt wurden. Der Serval wurde nicht domestiziert, allerdings wurden Servale mit Hauskatzen gekreuzt, um die Savannah-Katze zu erhalten. Heute ist der Serval wie andere Katzen geschützt und der Handel mit den Tieren oder den Fellen je nach Staaten verboten oder zumindest reglementiert.

Die Bezeichnung Serval stammt vermutlich von dem portugiesischen Wort lobo-cerval (wörtlich übersetzt „Hirschwolf“ oder „wilder Wolf“) ab, einer lokalen Bezeichnung für den Iberischen Luchs, der früher auch in Portugal vorkam, dort aber mittlerweile ausgestorben ist. Der Name entstand im 18. Jahrhundert und findet sich in dieser oder ähnlicher Form in mehreren europäischen Sprachen. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung stammt von dem deutschen Naturforscher Johann Christian von Schreber, der die Tiere anhand von Darstellungen anderer Zoologen und Naturforscher beschrieb. Dabei basiert seine Darstellung vor allem auf einer Veröffentlichung von Georges-Louis Leclerc de Buffon, nach der die Art in Indien vorkommen sollte, und Schreber fasste diese Beschreibungen mit Berichten aus Südafrika zusammen. Später wurde das Verbreitungsgebiet der Art auf Afrika eingegrenzt.


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