Siegfriedstellung

Deutscher Rückzug auf die Siegfriedstellung im März 1917
Siegfriedstellung bei Bullecourt
Siegfriedstellung und weitere deutsche Verteidigungslinien 1918

Die Siegfriedstellung oder Siegfriedlinie war eine Defensivstellung der deutschen Truppen an der Westfront in Nordfrankreich im Ersten Weltkrieg. Sie wurde 1916/17 in fünf Monaten von 500.000 Arbeitern gebaut, darunter auch deutsche Zivilisten und russische Kriegsgefangene. Die Stellung war etwa 160 km lang[1] und erstreckte sich von Arras über St. Quentin bis Soissons. Sie wurde gebaut, um die Front um 50 Kilometer zu verkürzen und so 13 Divisionen weniger zu benötigen.[2] Dafür wurde ein Frontvorsprung aufgegeben. Der Rückzug fand Mitte März 1917 statt.

Die Siegfriedstellung wurde am 27. September 1918 durchbrochen. Zwei Tage später setzte sich Ludendorff für ein sofortiges Waffenstillstandsangebot an US-Präsident Woodrow Wilson ein.

Die Alliierten nannten sie in Anspielung auf den Oberbefehlshaber Paul von Hindenburg auch Hindenburglinie. Der Name „Siegfriedstellung“ spielte hingegen auf Siegfried den Drachentöter aus der Nibelungensage an. Diese Sage war damals, auch durch die Wagner-Oper Siegfried, sehr populär.

  1. cheminsdememoire-nordpasdecalais.fr
  2. Martin Gilbert: The First World War, 1994, Kapitel 16 (The intensification of the war).

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