Silbenschrift

Segmentierung der Sprechsilbe (σ) in Reim (ρ), fakultatives konsonantisches (C*) Onset (ω), obligatorischen vokalischen (V+) Nukleus (ν), fakultative konsonantische Koda (κ) und ggf. tonalen (T?) Ton (τ)

Silbenschriften oder Syllabographie sind phonographische Schriftsysteme (Lautschriften), bei denen die Schriftzeichen (Grapheme) überwiegend für größere Einheiten stehen als es die Buchstaben von Alphabetschriften tun (welche mit phonologischen Segmenten, d. h. Konsonanten C und Vokalen V, korrelieren). Dabei ist die eigentliche Silbenschrift zu unterscheiden von einer Abugida, welche aus Zeichen für Lautsegmente besteht, die zu einer Silbendarstellung zusammengruppiert werden.

Das Inventar einer Silbenschrift heißt Syllabar und umfasst normalerweise einige Dutzend bis wenige hundert Zeichen, die Syllabogramme genannt werden. Silbenschriften stehen damit in der visuellen Komplexität zwischen alphabetischen Segmentalschriften und morphographischen Schriftsystemen.

Dargestellt wird je „Silbenzeichen“ höchstens eine ganze Sprechsilbe (σ), häufig aber auch nur Teile davon, die miteinander kombiniert werden müssen. Am häufigsten sind dies CV-Syllabogramme, also Kombinationen aus Anlaut und Gipfel (ων), eher selten umgekehrt VC aus Gipfel und Auslaut (νκ), beides in der Regel kombiniert mit „Vokalzeichen“ V für den Gipfel (ν) und gelegentlich auch einzelne „Konsonantenzeichen“ C.


© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search