Soziales Gebilde

Soziales Gebilde ist ein Begriff der Soziologie, der in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der Beziehungslehre von Leopold von Wiese geprägt wurde. Der Ausdruck bezeichnet eine sinnlich nicht wahrnehmbare, die Realität beeinflussende Mehrzahl von miteinander verbundenen sozialen Beziehungen. Diese Beziehungen werden, mit von Wieses Worten, „im täglichen Leben als Einheit“ gedeutet.[1][2]

Mit der sinkenden Bedeutung der Beziehungslehre ist auch dieser Begriff selten geworden.

  1. L. v. Wiese: Das Dorf als soziales Gebilde. München/ Leipzig 1928.
  2. J. Gerhardt: Leopold v. Wieses „Gebildelehre“. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Band 136, 1932, S. 117–128.

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