Sozialethik

Unter Sozialethik oder soziale Ethik (selten Gesellschaftsethik) versteht man die Teilbereiche der angewandten Ethik, die sich mit der sozialen Ordnung und den gesellschaftlichen Bedingungen eines guten Lebens befassen. Sie wird von der Individualethik abgegrenzt.

Bedeutendste Ausprägung ist die christliche Sozialethik.[1] Als theologische Ethik ist sie entweder als Teilgebiet der Moraltheologie zu betrachten oder steht neben dieser.[2] Enge Beziehungen bestehen zur politischen Philosophie. Außerhalb der christlichen Sozialethik gibt es wissenschaftliche Reflexionen über normative Vorgaben und Zielvorstellungen sozialen Verhaltens in der Sozialphilosophie sowie in der Gesellschafts- und Staats- und Wirtschaftstheorie.[3]

  1. Vgl. etwa H. Martensen: Die sociale Ethik. Deutsche, vom Verfasser veranstaltete Ausgabe. Verlag von Rudolf Besser, Gotha 1878 (= Die Christliche Ethik. Specieller Theil. Zweite Abtheilung.)
  2. Andreas Lienkamp: Systematische Einführung in die christliche Sozialethik, in: F. Furger u. a. (Hrsg.): Einführung in die Sozialethik, Münster 1996, S. 44–45.
  3. Ernst-Ulrich Huster: Sozialethik, in: Hans Jörg Sandkühler (Hrsg.): Enzyklopädie Philosophie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Meiner, Hamburg 2010, ISBN 978-3-7873-1999-2, Band 3.

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