Stanley Forman Reed

Schwarzweiß-Foto (Halbfigur) von Reed in Robe
Stanley Forman Reed, etwa 1942

Stanley Forman Reed (* 31. Dezember 1884 in Minerva, Mason County, Kentucky; † 2. April 1980 in Huntington, New York) war ein amerikanischer Jurist. Er fungierte von März 1935 bis Januar 1938 als United States Solicitor General und vertrat während dieser Zeit die Regierung von Präsident Franklin D. Roosevelt vor dem Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten in mehreren Verfahren zu den Wirtschafts- und Sozialreformen des New Deal, die als Reaktion auf die ab 1929 in den USA bestehende und als Great Depression bezeichnete Wirtschaftskrise beschlossen worden waren. Anschließend wirkte er bis Februar 1957 als Richter am Obersten Gerichtshof. In den 19 Jahren, die er am Gericht tätig war, verfasste er mehr als 300 Stellungnahmen.

Hinsichtlich seiner Positionen in sozioökonomischen Fragestellungen galt er als überwiegend progressiv, zu bestimmten gesellschaftlichen Themen vertrat er jedoch teilweise auch konservative Ansichten. In seine Amtszeit am Obersten Gerichtshof fiel, neben dem Ende des New Deal in den frühen 1940er Jahren, unter anderem 1954 die einstimmige Entscheidung Brown v. Board of Education zur Aufhebung der Rassentrennung an staatlichen Schulen in den USA, die als eines der wichtigsten Grundsatzurteile in der Geschichte des Gerichts gilt. Er erreichte mit 95 Jahren das höchste Alter aller bisherigen Richter am Obersten Gerichtshof und war der bislang letzte Richter in der Geschichte des Gerichts ohne einen juristischen Hochschulabschluss.


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