Steinmetz

Steinmetze arbeiten mit traditionellen Handwerkzeugen (Knüpfel und Eisen) an einem Kapitell des Reichstagsgebäudes (1890)
Ein Brunnen entsteht mit Unterstützung eines speziellen Drucklufthammers für Steinmetze (2007)

Der Steinmetz (lateinisch aciscularius bzw. lapicida, lapidarius) ist ein handwerklicher Beruf, der in verschiedenen Tätigkeitsfeldern arbeitet wie Grabstein (Herstellung und Gestaltung, Inschriften und Ornamente sowie Versetzen), Bau (Treppen, Bodenbeläge, Fensterbänke, plattierte Naturstein-Außenfassaden), Innenausbau (Küchenarbeitsplatten und Natursteinbäder), Denkmalpflege (Steinkonservierung, Steinreinigung, Steinergänzung und Rekonstruktionsmaßnahmen an historischen Bauwerken), Natursteinmauerwerk, Steinbildhauerei (Skulpturenherstellung, Erstellung von Tonmodellen und Abgußtechnik), Garten- und Landschaftsbau (Gartenmauern, Skulpturen, Brunnen und Vogeltränken), Natursteinarbeiten im Straßen-, Wege- und Brückenbau sowie Pflasterarbeiten. In diesen Tätigkeitsfeldern der Steinmetze werden zur Bearbeitung von Naturstein nicht nur handwerkliche und historische Natursteinbearbeitungs-Techniken eingesetzt, mit denen Platten und Werksteine geformt wurden und werden, sondern auch neuzeitliche Maschinen wie CNC-gesteuerte Steinkreissägen, CNC-Bearbeitungszentren, Wasserstrahlschneidemaschinen werden verwendet. Digital-gesteuerte Kopierfräser stellen Skulpturen her, deren Oberfläche abschließend händisch endbearbeitet wird und digital gesteuerte Sandstrahlautomaten vertiefen Inschriften und Ornamente in Steinoberflächen.

Steinmetze zählen mit zu den ältesten Berufen; sie sind nicht wie andere Berufe in Zeitverlauf verloren gegangen. Die Steinmetz-Ausbildung in Deutschland, Österreich und Schweiz unterscheidet sich historisch und aktuell lediglich graduell.


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