Stimmung (Musik)

Unter Stimmung versteht man in der Musik die Festlegung der Tonhöhen (Frequenzen) von Schallquellen, insbesondere von Musikinstrumenten. In der Praxis genügt hierzu oft (etwa bei einigen Blasinstrumenten) die Festlegung der absoluten Tonhöhe durch Abgleich mit einer vorgegebenen Frequenz (z. B. dem Kammerton a1 = 440 Hz). Vor allem bei Saiten- und Tasteninstrumenten müssen außerdem die Frequenzverhältnisse der Saiten oder der einzelnen Töne untereinander eingestellt werden.

Die meisten Streichinstrumente, etwa die Violine, können innerhalb eines weiten Bereichs grundsätzlich jede beliebige Tonhöhe erzeugen, insbesondere z. B. jedes Intervall rein spielen. (Eine reine Stimmung beruht auf dem Tonmaterial der Obertonreihe). Dagegen werden bei Tasteninstrumenten zwölf Halbtöne pro Oktave im Allgemeinen fest eingestimmt. Eine in allen Tonarten zugleich reine Stimmung mit nur zwölf Tonstufen gibt es nicht; daher müssen Kompromisse eingegangen werden (siehe Temperierte Stimmung, Wohltemperierte Stimmung, Reine Stimmung bei Tasteninstrumenten).

Viele Blasinstrumente können nicht alle verwendbaren Tonstufen (üblicherweise zwölf) innerhalb der Oktave gleichmäßig leicht und rein erzeugen, sondern haben bevorzugte diatonische Tonleitern. Auch dies wird meist einfach als die „Stimmung“ des Instruments bezeichnet, bei Blechblasinstrumenten manchmal genauer als Grundstimmung. Unabhängig davon ist der oben genannte Abgleich der absoluten Tonhöhe auf einen Stimmton, z. B. den Kammerton, für das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten außerdem nötig.


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