Surimono

Surimono von Hokusai, Frauen am Meerufer, Yoko-nagaban, um 1810

Surimono (japanisch 刷(り)物 oder 摺(り)物 ‚Drucksache‘) ist eine besondere Form des japanischen Farbholzschnitts. Der Begriff bezeichnet Grußkarten, die von Einzelpersonen, Dichtervereinigungen, Unternehmen wie Restaurants oder Theater in Auftrag gegeben und zu verschiedenen Anlässen an Freunde und Bekannte verschenkt wurden. Im Unterschied zu den üblichen Farbholzschnitten waren Surimono nicht für den kommerziellen Verkauf bestimmt.

Produziert wurden Surimono über einen Zeitraum von annähernd 150 Jahren zwischen ca. 1730 und ca. 1880. Die meisten Entwürfe für die Drucke stammen dabei von Künstlern des Ukiyo-e, aber auch Künstler anderer japanischer Malschulen haben Vorlagen für Surimono gezeichnet. Die Formate der Drucke reichen von kleinen Blättern mit den Maßen 6 cm × 8 cm bis hin zu Großformaten mit den Abmessungen 36 cm × 58 cm. Viele der heute noch erhaltenen Surimono wurden in einem aufwendigen und kostenintensiven Druckverfahren hergestellt, das auch Gold- und Silbereffekte einschließen konnte. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts wurden sie bei Sammlern japanischer Farbholzschnitte aus Europa und den USA zu begehrten Objekten, seit der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts werden sie auch in Japan hoch geschätzt.


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