Taq-e Bostan

Von links nach rechts: Großer Iwan, kleiner Iwan und rechts außen das Relief mit der Krönungszeremonie Ardaschirs II.

Koordinaten: 34° 23′ 15,1″ N, 47° 7′ 55,5″ O

Karte: Iran
marker
Taq-e Bostan

Taq-e Bostan (Tāq-e Bostān), Taq-i-Bustan (auch Taq-i Bostan) oder Taqwasân (persisch طاق بستان, kurdisch: Taqwesan) ist ein Ort in der iranischen Provinz Kermanschah mit einer Serie von großen Felsreliefs aus der Ära des Sassanidenreiches, das von 226 bis 650 bestand. Die mit „Gartenbogen“ (von persisch bustān) zu übersetzende Anlage, die einst in einem Paradeisos lag, befindet sich 5 km nordöstlich der Stadt Kermanschah in West-Iran inmitten des nördlichsten Teils des Zagros-Gebirges zwischen den Provinzen Kurdistan und Luristan und gehörte zur historischen Region Medien.

Die Reliefs sind einige der feinsten und am besten erhaltenen Beispiele der sassanidischen Kunst und beinhalten Szenen der Investituren (jeweils die Einsetzung der „Mazda verehrenden Göttlichkeit“ zum König der Könige der Arier und Nicht-Arier, dessen „Geschlecht von den Göttern ist“[1]) von Ardaschir II., Schapur III. und Chosrau II. Wie andere sassanidische Werke betont Tāq-e Bostān mit seinen Bildern die Macht, religiöse Tendenzen, Ruhm, Ehre, die Größe des Könighofes, den Kampf- und Spielgeist, Festlichkeiten, Freude und Jubel.

Die sassanidischen Könige wählten ein schönes Umfeld für die Reliefs entlang eines Rastplatzes der historischen Seidenstraße. Die Reliefs liegen neben einer heiligen Quelle, die in ein Becken am Fuße einer Klippe mündet.

Tāq-e Bostān mit seinen Reliefs ist eines von 30 Relikten der Sassaniden im Zagros-Gebirge. Nach Arthur Pope, dem Gründer des Iranischen Kunst und Archäologie Institutes der USA, war Kunst charakteristisch für die iranischen Menschen und ein Geschenk, das sie der ganzen Menschheit gemacht haben.

  1. Michael Alram: Die Kunst im Sasanidenstaat. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): 7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran. Kunsthistorisches Museum, Wien 2001, S. 263–295, hier S. 269–270.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search