Totalitarismus

Totalitarismus bezeichnet ein umstrittenes Konzept politischer Herrschaft mit einem uneingeschränkten Verfügungsanspruch über die Beherrschten, auch über die öffentlich-gesellschaftliche Sphäre hinaus in den persönlichen Bereich. Ihr Ziel ist die umfassende Durchsetzung ihres Wertesystems. Im Unterschied zu einer autoritären Diktatur strebt der Totalitarismus an, in alle sozialen Verhältnisse hineinzuwirken, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen. Insbesondere werden der italienische Faschismus (umstrittena), der Nationalsozialismus und der stalinistische Kommunismus als Prototypen totalitärer Regime eingeordnet.[1]

Die meisten Autoren beschreiben den Totalitarismus auf etwas andere Weise, jedoch herrscht Konsens, dass der Totalitarismus darauf abzielt, ganze Bevölkerungen zur Unterstützung einer offiziellen Parteiideologie zu mobilisieren, und dass er intolerant gegenüber Aktivitäten ist, die nicht auf die Ziele der Partei ausgerichtet sind, was Repressionen oder staatliche Kontrolle nach sich zieht. Gleichzeitig kritisierten viele Wissenschaftler mit unterschiedlichem akademischen Hintergrund und ideologischen Positionen die Totalitarismustheorie.[2][3][4][5]

  1. Otto Stammer: Politische Soziologie – Zuverlässigkeit. In: Wilhelm Bernsdorf (Hrsg.): Wörterbuch der Soziologie. Band 3. Fischer-Taschenbuch, Frankfurt (am Main) 1972, ISBN 3-436-01438-9, Totalitarismus, S. 862–864.
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