Transklusion

B ist in Dokument A transkludiert worden.

In der Informatik bezeichnet eine Transklusion (engl. transclusion) die Übernahme von einem elektronischen Dokument oder Teilen davon in ein oder mehrere andere Dokumente durch einen Hypertext-Verweis.

Im Gegensatz zum Hyperlink, der den optionalen Sprung zu einer anderen Stelle oder zu einem anderen Dokument ermöglicht, wird eine Transklusion normalerweise automatisch vollzogen, wenn das Ziel-Dokument dargestellt wird.[1] Im Ergebnis erhält man ein eigenständiges Dokument, welches erst im Moment, in dem es aufgerufen wird, aus verschiedenen Quellen zusammengefügt wird.

Transklusion ermöglicht den modularen Aufbau von Dokumenten: digitale Daten (z. B. Textbausteine) werden an einem Ort gespeichert, können aber in beliebig vielen Dokumenten verwendet, d. h. eingebunden werden. Aktualisierungen und Korrekturen, die an den Quell-Daten vorgenommen werden, werden automatisch in alle Ziel-Dokumente übernommen. Der Mechanismus ähnelt funktional dem Normalisieren bei der Modellierung von relationalen Datenbanken.

Eine Transklusion ist zu unterscheiden von einer Immersion, bei der die Grenzen zwischen zwei Dokumenten aufgelöst werden.

  1. Robert J. Glushko: The Discipline of Organizing. Hrsg.: Robert J. Glushko. MIT Press, Cambridge, Massachusetts 2013, ISBN 978-0-262-51850-5, S. 231. Vorlage:Cite book: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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