Triumphbogen

Triumphbogen in Rom (Konstantinsbogen)
Titusbogen mit Darstellung des Triumphzuges des Titus in Rom

Ein Triumphbogen (fornix oder arcus, ab den Severern arcus triumphalis) ist ein frei stehendes, torförmiges Bauwerk, das ursprünglich in Rom zu Ehren triumphierender Feldherren oder Kaiser errichtet wurde. Nicht vom Senat beschlossene Bogenbauten gleicher Formgebung, etwa Stiftungen von Städten, Provinzialverwaltungen oder Privatpersonen, werden zumeist Ehrenbogen genannt. Oft werden beide Begriffe synonym gebraucht, da eine allgemein akzeptierte, wissenschaftlich exakte Definition des Begriffs Triumphbogen aussteht.

In der Römischen Republik wurden diese Monumente stets fornix, ab der Kaiserzeit arcus, seltener ianus genannt. Bisweilen wurden Monumente durch zusätzliche Angaben wie cum insignibus triumphorum, triumphis insignis oder altgriechisch σύν ϑριάμβῳ als Triumphbogen spezifiziert. Ab dem Ende des 2. Jahrhunderts kommt der zunächst nur in Nordafrika anzutreffende Ausdruck arcus triumphalis auf, wird ab der Spätantike allgemein für derartige Bogenmonumente gebräuchlich und war Vorbild für die moderne Bezeichnung Triumphbogen. Der griechische Ausdruck lautete „Tropaia tragender Bogen“ (ἀψὶς τροπαιοφόρος).

Der Bau eines Triumphbogens sollte an Ereignisse von großer Tragweite erinnern, die von ranghohen Mitgliedern der römischen Führungsschicht zumeist in militärischen Aktionen bewirkt wurden. Bereits zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. wurden erste Triumphbögen durch Feldherren in Rom erbaut.[1] Wurden in republikanischer Zeit Götter, deren Statuen man in einer Quadriga auf der Attika des Bogens aufstellte, durch den Bau des Bogens geehrt, hob man ab dem Prinzipat den Kaiser in entsprechender Aufstellung über die Welt hinaus.[2] Im Falle des Triumphbogens verkündete die Bogeninschrift auf der Attika den Anlass der Errichtung und das Verdienst des Geehrten.

Die Bezeichnung Triumphbogen wurde in der Neuzeit auf die meisten Bogen- und sonstigen Monumente übertragen, die anlässlich eines militärischen Sieges, eines Triumphes oder zur Erinnerung an einen Friedensschluss errichtet wurden. Ein bekanntes Beispiel ist der Arc de Triomphe in Paris. Triumphtore wie das Brandenburger Tor bilden hingegen einen eigenen, wenn auch verwandten Bautypus. Das Motiv des Triumphbogens wird seit nachantiker Zeit zur Gestaltung weiterer Gebäudeteile genutzt und wird dort Triumphbogenschema genannt.

  1. Titus Livius, Ab urbe condita 33,27; 37,3.
  2. Plinius der Ältere, Naturalis historia 34,37.

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