Tschagataische Sprache

Die tschagataische Sprache oder kurz Tschagataisch (Eigenbezeichnung چغتای Tschaghatāy oder ترکی Turkī) war eine osttürkische Sprache, die heute in den zentralasiatischen Sprachen Usbekisch und Uigurisch weiterlebt. Sie war eine bedeutende Verkehrs- und Literatursprache,[1] die etwa vom Beginn des 15. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts[1][2] im islamischen Zentralasien und darüber hinaus auch in weiteren Teilen Eurasiens verbreitet war.[2][3] Im engeren Sinne wird unter Tschagataisch das klassische Tschagataisch verstanden,[4] das von Mitte des 15. Jahrhunderts bis zirka 1600 im Reiche der Timuriden und seinen Nachfolgestaaten verwendet wurde und späteren Generationen als Vorbild diente.[4][5]

Das Lizhengtor im Sommerpalast von Chengde; die zweite Spalte ist auf Tschagataisch verfasst
  1. a b Metzler Lexikon Sprache. 3., neubearb. Auflage, 2005, S. 697.
  2. a b Turks. In: The encyclopaedia of Islam. New edition. Band 10, 2000, S. 686–736, hier S. 708–710 (englisch).
  3. Hendrik Boeschoten, Marc Vandamme: Chaghatay. In: The Turkic languages. London 1998, S. 166–178, hier S. 166–169 (englisch).
  4. a b Boeschoten, Vandamme: Chaghatay. S. 166.
  5. Turks. In: The encyclopaedia of Islam. New edition. Band 10, 2000, S. 686–736, hier S. 708 (englisch).

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