Tyndall-Effekt

Sonnenstrahlen in leichtem Nebel
Laserstrahl in Dampfpartikeln
Durch den Tyndall-Effekt sind die Strahlen der tiefstehenden Sonne am Watzmann sichtbar.

Der Tyndall-Effekt [ˈtɪndl-] beschreibt die Streuung von Licht an weniger als 1 μm großen Schwebeteilchen in einem transparenten Medium, die Farberscheinungen hervorrufen, wenn sie kleiner sind als die Wellenlänge des Lichts, und das Medium weißlich trüb erscheinen lassen, wenn sie größer sind.[1]

Sichtbares Licht hat eine Wellenlänge von 400 bis 750 nm. Der Tyndall-Effekt tritt üblicherweise in Dispersionen (Suspensionen) mit Teilchengrößen von etwa 40 bis 900 nm auf. Licht längerer Wellenlänge (Rottöne) wird dabei weniger gestreut als kurzwelliges bläuliches Licht.[2] Gerichtetes Licht erscheint dadurch in Richtung des Lichtstrahls eher rötlich, während das Streulicht quer zum Strahl eher bläulich wirkt.[1]

Der Effekt ist nach seinem Entdecker John Tyndall benannt, der die Streuung von Licht in kolloiden Lösungen untersucht hat. Als Messgerät dient ein Tyndalloskop bzw. ein Nephelometer.

  1. a b Dietrich Zawischa: Streuung – Die Farben des Himmels, Abschnitt Der Tyndall-Effekt. Abgerufen im August 2023. In: ferbeinf.de
  2. Anne Marie Helmenstine: Tyndall Effect Definition and Examples. In: ThoughtCo. 3. Februar 2020; (englisch).

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