Verhaltensgenetik

Die Verhaltensgenetik untersucht, welchen Einfluss Gene auf das Verhalten von Tieren und Menschen haben. Dieses Teilgebiet der Genetik bündelt Einflüsse aus Entwicklungsgenetik, Ethologie und Psychologie (besonders die Evolutionäre Psychologie und die Entwicklungspsychologie).

Das Motiv der verhaltensgenetischen Forschung ist vor allem die Suche nach Hinweisen, wie stark das Verhalten genetisch beeinflusst ist. In der Psychologie währte diese Phase wegen des besonderen Einflusses der so genannten klassischen vergleichenden Verhaltensforschung vor allem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Spätere verhaltensgenetische Untersuchungen (unter anderem von Seymour Benzer) verlagerten ihr Untersuchungsgebiet auf quantitative Methoden. Heute richtet sich das Hauptgewicht auf die Anwendung molekulargenetischer Methoden und Techniken, um einzelne Gene zu lokalisieren, die das Verhalten beziehungsweise konkrete kognitive Aspekte (z. B. Lesefähigkeit) beeinflussen.

Die Verhaltensbiologie richtet ihr Augenmerk auf durch Tierzucht erreichte Zuchtlinien und Ergebnisse, um genetisch Vererbtes von durch Umwelteinflüssen Bedingtem zu unterscheiden.

Francis Galton

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