Vichy-Regime

Als Vichy-Regime (französisch Régime de Vichy) oder Vichy-Frankreich (französisch France de Vichy) bezeichnet man im Rückblick die Regierung des État français („Französischer Staat“). Dieser löste mit dem Verfassungsgesetz vom 10. Juli 1940 die Dritte Französische Republik ab, die vom nationalsozialistischen Deutschland im Westfeldzug während des Zweiten Weltkrieges besiegt worden war. Der „État français“ bestand bis 1944 und erhielt den inoffiziellen Namen nach seinem Regierungssitz, dem Kurort Vichy in der Auvergne.

  1. Zeitzone: Bis zur deutschen Besetzung galt in Frankreich die Universal Time+0. Die Deutschen führten in den besetzten Gebieten direkt die deutsche Sommerzeit (UT+2) ein. Um Probleme mit dem Bahnverkehr zu vermeiden, setzen die Vichy-Behörden im Oktober 1940 die Umstellung zur Winterzeit aus, behielten also die französische Sommerzeit bei, die der deutschen Normalzeit (UT+1) entsprach. Die Anpassung an die deutsche Zeit scheiterte aber, da das Deutsche Reich ebenfalls die Sommerzeit weiterlaufen ließ. Im Mai 1941 stellte dann Vichy auf die deutsche Sommerzeit (doppelte französische Sommerzeit, UT+2) um. Siehe dazu Yvonne Poulle: La France à l'heure allemande, Bibliothèque de l'École des chartes, vol. 157, Librairie Droz, 1999, S. 493–502.

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