Wilhelm Bruners

Wilhelm Bruners (2008)

Wilhelm Bruners (* 1940 in Meschede, von 1987 bis 1992 Ordensname Markus OSB) ist ein römisch-katholischer Theologe, deutschsprachiger Dichter und Exerzitienbegleiter.

Nach der Priesterweihe 1967 und der Promotion 1974 arbeitete er zunächst als Seelsorger in Deutschland. 1987 ging er nach Israel, wo er in Jerusalem fünf Jahre in der Dormitio-Abtei und anschließend bis 2005 im Österreichischen Hospiz lebte und tätig war. 1992 gründete er die „Bibelpastorale Arbeitsstelle des Katholischen Bibelwerks in Jerusalem“, die er bis 2005 leitete. Er gehörte dort als einziger nichtjüdischer Lyriker dem Lyris-Kreis von noch in deutscher Sprache schreibenden jüdischen Dichtern an.[1]

Als Bibelwissenschaftler hat er zahlreiche Publikationen über Jesus von Nazareth vorgelegt, als religiöser Lyriker bisher sechs Gedichtbände verfasst. Sein bekanntestes Buch Wie Jesus glauben lernte von 1988 wurde mehrfach neu aufgelegt und in verschiedene Sprachen sowie Blindenschrift übersetzt. Zu seinen am häufigsten zitierten Gedichten gehören Ergebnis mit der darin enthaltenen Psalmbrücke,[2] aber auch Rat[3] sowie Auferstehung,[4] die den beiden häufig rezipierten Gedichtbänden Verabschiede die Nacht von 1999 sowie Niemandsland, Gott von 2015 entstammen. Einige seiner Gedichte werden in Lehrbüchern für den Religionsunterricht verwendet, ein anderes (Manchmal) wurde vertont.

  1. Jan Kühne: Deutschsprachige jüdische Literatur in Palästina/Israel. In: Handbuch der deutsch-jüdischen Literatur, hrsg. v. Hans Otto Horch. De Gruyter, Oldenbourg 2015, S. 201–220, hier S. 210.
  2. Wilhelm Bruners, Ergebnis. In: Mit Psalmen leben, Bibel heute 168/4 (2006), S. 4 f.
  3. In: Wilhelm Bruners: Verabschiede die Nacht. Gedichte – Erzählungen – Meditationen – Biblisches. Klens Verlag, Düsseldorf 1999.
  4. In: Niemansland Gott. Gedichte und Meditationen, Tyrolia-Verlag, Innsbruck-Wien 2015, S. 21.

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