Xanten

Wappen Deutschlandkarte
Xanten
Deutschlandkarte, Position der Stadt Xanten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 40′ N, 6° 27′ OKoordinaten: 51° 40′ N, 6° 27′ O
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Wesel
Höhe: 22 m ü. NHN
Fläche: 72,43 km2
Einwohner: 21.776 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 301 Einwohner je km2
Postleitzahl: 46509
Vorwahlen: 02801, 02802, 02804
Kfz-Kennzeichen: WES, DIN, MO
Gemeindeschlüssel: 05 1 70 052
Stadtgliederung: 6 Stadtbezirke
Adresse der
Stadtverwaltung:
Karthaus 2
46509 Xanten
Website: www.xanten.de
Bürgermeister: Thomas Görtz (CDU)
Lage der Stadt Xanten im Kreis Wesel
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Karte

Xanten [ˈksantən] (lateinisch Castra Vetera oder Xantum) ist eine mittlere kreisangehörige Stadt des Kreises Wesel am unteren Niederrhein in Nordrhein-Westfalen.

Während der Römerzeit, etwa um die Zeitenwende, befanden sich unweit des Stadtkerns ein Legionslager, Vetera, sowie die Colonia Ulpia Traiana (um 275 n. Chr. zerstört). Im frühen Mittelalter entstand eine neue Siedlung über dem alten römischen Friedhof, für die aus einem lateinischen Text des 9. Jahrhunderts die Ortsbezeichnung Sanctos überliefert ist,[2] das spätere Xanten mit dem Stift und dann dem sogenannten Dom St. Viktor (8. Jahrhundert). Fraglos steht dieser lateinische Ortsname in einem Bezug zur lokalen Viktor-Heiligenlegende sowie zu am Ort aufgefundenen Grabstätten, die nachträglich als Märtyrergräber gedeutet wurden, fälschlicherweise wird in der Literatur jedoch immer wieder nacherzählt, das durch eine andere lateinische Textstelle überlieferte Ad Sanctos sei mit „Zu den Heiligen“ gleichzusetzen.[2] Im Nibelungenlied wird Santen als angeblicher Geburtsort des Helden Siegfried erwähnt. Xanten ist zugleich als Römer-, Dom- und Siegfriedstadt bekannt. Xanten ist die einzige Gemeinde Deutschlands, deren Name mit einem „X“ beginnt.

Im Jahr 1977 eröffnete der Archäologische Park Xanten (APX) auf einem Teil der früheren Colonia; er beherbergt nun auch das LVR-Römermuseum. Zwischen Park und Rhein wurden außerdem zwei Baggerseen zum Freizeitzentrum Xanten (Xantener Nordsee und Xantener Südsee). Im Jahr 1988 wurde Xanten zum ersten staatlich anerkannten Erholungsort im Regierungsbezirk Düsseldorf; seit 2014 ist es Luftkurort.

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. a b Heike Hawicks: Santos – Xanten – Troia. Zum Einfluss ottonisch-byzantinischer Beziehungen auf die Typonomie im Xantener Raum. In: Mittelalter an Rhein und Maas – Beiträge zur Geschichte des Niederrheins (Thomas Schilp, Uwe Ludwig, Hrsg.), Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas, Band 8, Waxmann, Münster 2004, ISBN 3-8309-1380-X, S. 27–41, insbesondere S. 27–28 (eingeschränkte Vorschau), abgerufen am 16. April 2024.

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