Yubitsume

Beispiel eines amputierten Fingergliedes, 2015

Yubitsume (jap. 指詰め, dt. „Fingerverkürzung“), auch yubi o tobasu genannt, beschreibt ein Ritual in der japanischen Kultur, welches zum Zwecke der Abbitte und Wiedergutmachung gegenüber jemandem, der vom Ausführenden beleidigt wurde, vollzogen wird. Dabei handelt es sich um die rituelle Selbstamputation des kleinen Fingers oder eines Gliedes davon.

Yubitsume war nahezu ausschließlich auf die Kreise der Yakuza beschränkt, wird jedoch immer seltener und ist mittlerweile zunehmend durch die Zahlung hoher Strafbeträge ersetzt worden.[1]

  1. Die Paten von Tokyo. In: Stern Crime Nr. 6, April 2016, S. 54–70

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