Zahnradbahn Stuttgart

Zahnradbahn Stuttgart
Strecke der Zahnradbahn Stuttgart
Streckennummer:10
Kursbuchstrecke:keine, ex 319 (1944)[1]
Streckenlänge:2,2 km
Spurweite:1000 mm (Meterspur)
Stromsystem:750 (ursprünglich 600) Volt =
Maximale Neigung: 178 
Übergang zur Stadtbahn
0,0 Marienplatz 266 m ü. NN
Filderstraße (ehemalige B 14)
Filder-Bahnhof (heute Depot) 272 m
Liststraße
0,2 Liststraße 295 m
Pfaffenweg
Alte Weinsteige
0,7 Pfaffenweg 353 m
1,0 Wielandshöhe 392 m
Auf dem Haigst
1,3 Haigst 430 m
Kauzenhecke
Neue-Weinsteige-Linie und B 27
1,7 Nägelestraße (bergwärts) 473 m
Nägelestraße
1,7 Nägelestraße (talwärts) 473 m
Jahnstraße/Karl-Pfaff-Straße
1,9 Zahnradbahnhof 471 m
Heuglinweg
Epplestraße
2,2 Degerloch 470 m
Übergang zur Stadtbahn

Die Zahnradbahn Stuttgart wurde am 23. August 1884 eröffnet und verbindet den Marienplatz im Stadtbezirk Süd, also das Stadtzentrum im Tal, mit dem Stadtbezirk Degerloch auf der Filderebene. Sie ist meterspurig nach dem System Riggenbach gebaut und wird von der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) betrieben. Im Volksmund wird die Bahn Zacke oder Zacketse[2] genannt, sie gilt als Stuttgarter Wahrzeichen.

Neben der Zugspitzbahn, der Wendelsteinbahn und der Drachenfelsbahn ist sie eine von nur noch vier Zahnradbahnen in Deutschland. Als einzige dient sie dabei nicht vorwiegend touristischen Zwecken, sondern dem regulären öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Die Stuttgarter Zahnradbahn ist deshalb seit Mai 1959 auch in das Liniennummernsystem der SSB integriert, zunächst als Linie 30, seit der Einführung des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) im Oktober 1978 als Linie 10. Rechtlich gesehen handelt es sich heute um eine Straßenbahn gemäß der Straßenbahn-Bau- und Betriebsordnung (BOStrab).

Als Besonderheit besitzt die Stuttgarter Strecke eine tiefliegende Zahnstange, da sie ursprünglich vorwiegend direkt im Straßenplanum verlief, ähnlich einer Straßenbahn. Somit liegt die Zahnstange nicht höher als die Oberkante der Fahrschienen. Andere Zahnradbahnen weisen üblicherweise nach Möglichkeit eine hochliegende Zahnstange auf. Dabei ist das Hauptzahnrad so hoch angeordnet, dass sich seine Unterkante etwas über der Höhe der normalen Fahrschienen befindet. Der Vorteil der hochliegenden Zahnstange liegt darin, dass solche Zahnradbahnfahrzeuge auch gewöhnliche Weichen ohne Zahnstange befahren können. Dadurch lassen sich diese ohne den aufwändigen Einbau der Zahnstange nutzen. Ebenso kann auf relativ flach geneigten Vor- oder Zwischenabschnitten auf die Zahnstange verzichtet werden. Außerdem könnten die Fahrzeuge theoretisch auf angrenzende Strecken übergehen, die im Reibungsbetrieb befahren werden, was betrieblich von Vorteil, in Stuttgart aber nicht möglich ist.

  1. Kursbuch 1944
  2. Heike Armbruster: Eine Hommage an die Zacketse, Artikel in der Stuttgarter Zeitung vom 12. Juni 2012, online auf stuttgarter-zeitung.de, abgerufen am 21. Januar 2019

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