Zaiditen

Region (braun), in der die Zaiditen die Mehrheit stellen

Die Zaiditen (arabisch زيدية, DMG Zaidīya) bilden innerhalb des Islams einen Zweig der Schiiten. Sie sind nach Zaid ibn ʿAlī benannt, einem Enkel des Prophetenenkels Husain, der sich 740 in Kufa gegen die Herrschaft der Umayyaden erhob und dabei den Tod fand. Die Zaiditen verfügen über eine eigene Rechtsschule und sind seit dem 9. Jahrhundert vor allem im Jemen verwurzelt, wo ihre Imame bis 1962 über ein selbständiges Fürstentum herrschten. Auch die Scherifen von Mekka waren bis zum 14. Jahrhundert Zaiditen.

Die Zaiditen werden manchmal auch „Fünfer-Schiiten“ genannt, doch ist diese Bezeichnung irreführend, weil anders als bei den Zwölfer-Schiiten die Anzahl der Imame bei den Zaiditen nicht auf eine bestimmte Anzahl beschränkt ist. In der wissenschaftlichen Literatur zur Schia wird diese Bezeichnung auch nicht verwendet.[1]

  1. Vgl. dazu Heinz Halm: Die Schia. Darmstadt 1988. S. 244f.

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