Zigarre

Zigarren in Tubos in Holzkiste mit Zigarrenanschneider

Eine Zigarre (aus spanisch cigarro, entlehnt von Maya sicar ‚rauchen‘, si’c „Tabak“ oder übertragen von span. cigarraZikade“ wegen der länglichen Form[1]) ist ein aus Tabakblättern gerolltes Genussmittel. Sie wird konsumiert, indem sie an einem Ende entzündet und der Rauch durch das andere in den Mund gesogen wird.

Die Lagerung und das Rauchen von Zigarren wird – anders als bei Zigaretten – von vielen Rauchern aufwendig zelebriert. In manchen Teilen der Gesellschaft gilt das Zigarrenrauchen als Statussymbol. Von der kulturellen Wertschätzung des Zigarrenrauchens zeugt auch deren Behandlung in der belletristischen Literatur, beispielsweise bei Hermann Burger, der die Erzählstruktur seines Hauptwerks dem Aufbau einer Zigarre nachempfand.[2]

Eine Zigarre besteht aus einer Einlage aus getrockneten und fermentierten Tabakblättern, die von einem Umblatt umschlossen werden. Diesen Teil der Zigarre nennt man Wickel. Für die Einlage werden je nach Format geschnittene oder ganze Tabakblätter verwendet. Das Deckblatt ist das äußerste, exakt geschnittene Tabakblatt. Die Einlage wird vom Umblatt in ihrer Form gehalten. Über dem Umblatt liegt dann das Deckblatt. Das zu entzündende Ende der Zigarre wird Zigarrenfuß genannt, jenes, das der Raucher im Mund hält, Zigarrenkopf. Viele Zigarren tragen nahe dem Kopfende eine häufig kunstvoll gestaltete Binde aus Papier, den Zigarrenring (umgangssprachlich auch als Bauchbinde bezeichnet), der Sorte und Manufaktur kennzeichnet.

  1. Online Etymology Dictionary. Etymonline.com, abgerufen am 25. Oktober 2010. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben. Der Oxford English Dictionary, Band III, Seite 214 nennt hingegen nur die zweite Erklärung.
  2. In cigarro veritas. Rauchen mit Hermann Burger. Abgerufen am 13. Juli 2014.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search