Domino-Theorie

Die Domino-Theorie ist ein politischer Begriff aus den Zeiten des Ost-West-Konflikts. Sie wurde am 7. April 1954 von US-Präsident Dwight D. Eisenhower verkündet.[1] Gemäß der Theorie würden Länder, die sich geographisch in der Nähe eines kommunistischen Landes befänden, durch die „populistische Kraft“ der kommunistischen Ideologie ebenfalls kommunistisch werden. Entsprechend würden nach und nach alle Länder einer Region wie bei einer Kette von Dominosteinen umfallen und sich damit von der westlichen Welt abwenden. Diese Theorie stützte fast durchgehend bis zum Ende des Kalten Kriegs 1990 eine Politik der USA, die mit offenen und verdeckten Methoden versuchte, das Vordringen des Kommunismus zu verhindern, besonders in Lateinamerika, Afrika und Südostasien. Folgen waren offene militärische Konflikte wie der Vietnamkrieg und von den USA geheim initiierte oder unterstützte Staatsstreiche gegen als links eingestufte demokratische Regierungen wie beim Putsch in Chile 1973. Insbesondere in Lateinamerika wurden zahlreiche rechtsgerichtete Militärdiktaturen unterstützt, die linke Oppositionsgruppen in so genannten Schmutzigen Kriegen bekämpften. Dabei kam es zu einer Vielzahl von Menschenrechtsverletzungen, besonders durch den Einsatz staatlich gesteuerter Todesschwadronen.

Illustration der Domino-Theorie in Bezug auf Asien
  1. Dominotheorie. In: Fischer Kompakt. Abgerufen am 16. Dezember 2008.

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