Internet

Das Internet (von englisch interconnected networks ,zusammengeschaltete Netzwerke‘, kurz net ‚Netz‘), umgangssprachlich auch Netz, ist ein weltweiter Verbund von Rechnernetzwerken, den autonomen Systemen. Über das Internet kann sich jeder Rechner mit jedem anderen Rechner verbinden. Der Datenaustausch zwischen den über das Internet verbundenen Rechnern erfolgt über Internetdienste wie bspw. World Wide Web, E-Mail und Instant Messaging, welche sich wiederum normierter Internetprotokolle wie bspw. IP, DNS und HTTPS bedienen.

Der Vorläufer des Internets war das 1969 in den USA gegründete Arpanet, das der Informationsübertragung zwischen den vielen bis dahin noch voneinander getrennten Rechnernetzwerken bspw. einzelner Universitäten diente. In den 1980er Jahren wurden im Arpanet die wichtigsten der heute noch verwendeten Protokolle eingeführt und es verbreitete sich unter dem neuen Namen „Internet“ weltweit zunächst vor allem in der Wissenschaft. In den 1990er Jahren nahm das Internet seine heutige Form an: Weltweit wurden nun auch die meisten Firmennetzwerke und PCs an das Internet angeschlossen und das World Wide Web entstand. Die folgende exponentiell zunehmende Nutzung des Internets führte weltweit fundamentale Veränderungen herbei. Sie beschleunigte unter anderem die Digitale Revolution und die Globalisierung deutlich. Die Verbreitung des Smartphones seit 2007 hat die Bedeutung des Internets nochmal verstärkt. Seitdem haben mehr und mehr Menschen 24/7 Zugang zum Internet und nutzen täglich Onlinedienste. Dies hat zu Veränderungen in fast allen Lebensbereichen geführt, bspw. in der privaten Kommunikation, beim Medienkonsum und beim Einkaufen. Dieses neue, vom Internet durchwobene Alltagsleben wird auch als Digital Lifestyle bezeichnet.

Die Verbreitung des Internets hat vielfältige Vorteile, wird aber auch kritisch betrachtet, u. a. weil sie Regierungen eine umfangreichere automatisierte Überwachung aller Menschen ermöglicht als jemals zuvor. Ebenso kritisiert wird die Kommerzialisierung des Internets seit den 1990er Jahren: Im neuen Plattformkapitalismus sind große Teile des Internets heute unter der Kontrolle von nur noch wenigen Unternehmen, genannt „Big Tech“, die nicht primär gemeinwohlorientiert handeln, sondern selbsterhaltungs- und profitorientiert, und deshalb intensiv alle Internetnutzer verfolgen und manipulieren (bspw. von ihren „Diensten“ abhängig machen). Sie sind mittlerweile die größten Unternehmen der Welt, besitzen die größte Rechenkraft zur Optimierung ihrer Algorithmen („Künstliche Intelligenz“) und jeweils mindestens ein Monopol auf einen essentiellen Onlinedienst – daher ist es anderen kaum noch möglich, ihre Vormacht umzustoßen. Regierungen versuchen seit Kurzem, die derzeitige Situation wieder zu verbessern und die davon ausgehenden Gefahren einzuschränken, bspw. die EU mit den seit 2022 geltenden Gesetzen DSA und DMA.

Visualisierung eines Teils des Internets (2005)

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