Patriarchat (Soziologie)

Patriarchat (wörtlich „Väterherrschaft“) beschreibt in der Soziologie, der Politikwissenschaft und verschiedenen Gesellschaftstheorien ein System von sozialen Beziehungen, maßgebenden Werten, Normen und Verhaltensmustern, das von Vätern und Männern geprägt, kontrolliert und repräsentiert wird.[1] Von ähnlicher Bedeutung wie Patriarchat („Herrschaft der Väter“) ist die wenig gebräuchliche Neubildung Androkratie,[2] wörtlich „Herrschaft des Mannes“.[3]

  1. Karl-Heinz Hillmann: Wörterbuch der Soziologie (= Kröners Taschenausgabe. Band 410). 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Kröner, Stuttgart 2007, ISBN 978-3-520-41005-4, S. ??.
  2. Androkratie ist eine Neubildung von altgriechisch ἀνήρ anḗr, deutsch ‚Mann‘, zu Genitiv ἀνδρός andrós mit dem Wortstamm κράτος kratos ‚Herrschaft‘.
  3. Beispielsweise: Birgit Sauer: Die Allgegenwart der „Androkratie“: feministische Anmerkungen zur „Postdemokratie“. In: Politik und Zeitgeschichte. APuZ 1–2/2011, Bundeszentrale für politische Bildung, 28. Dezember 2012.

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