Lateinamerika

Lateinamerika gemäß einer erweiterten Definition: inklusive der französischsprachigen Länder Französisch-Guayana und Haiti. Von den Kleinen Antillen der Karibik ist hier einzig Guadeloupe dargestellt.
Die jeweils dominierenden Sprachen in den Ländern Südamerikas

Lateinamerika (spanisch América Latina bzw. Latinoamérica, portugiesisch América Latina) ist ein politisch-kultureller Begriff, der dazu dient, die spanisch- und portugiesischsprachigen Länder Amerikas von den englischsprachigen Ländern Amerikas abzugrenzen (→ Angloamerika).[1] In der heute üblichen Definition des Begriffs werden zu Lateinamerika nur die Länder gezählt, in denen das Spanische oder das Portugiesische vorherrscht.[2] Dazu gehören Mexiko, Zentralamerika (ohne Belize), die spanischsprachigen Gebiete der Karibik sowie die Länder Südamerikas (ohne Guyana, Suriname und Französisch-Guayana). Die Länder Lateinamerikas haben zusammen eine Fläche von etwa 20 Millionen km², und die Bevölkerung umfasst rund 650 Millionen Menschen (Stand: 2019).

Der Wortteil Latein- bezieht sich auf das Lateinische als Ursprung der romanischen Sprachen. Im wörtlichen Sinn gehören demnach auch Länder und Gebiete zu Lateinamerika, in denen Französisch gesprochen wird (siehe Karte rechts). Dieses Verständnis hat sich im deutschen Sprachraum jedoch nicht allgemein durchgesetzt. Ferner existieren weitere abweichende Definitionen, die auf einen relativ willkürlichen Ursprung des Terminus hindeuten (siehe unten).

  1. Peter Gärtner: Lateinamerika – Eine Begriffsbestimmung, in: Quetzal: Politik und Kultur in Lateinamerika. Oktober 2007.
  2. Vgl. Duden online: Lateinamerika: „Gesamtheit der Spanisch und Portugiesisch sprechenden Staaten Mittel- und Südamerikas“. (Mexiko wird hier vereinfachend zu Mittelamerika gerechnet.)

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