Rampjaar

Ludwig XIV. bei der Überquerung des Rheins

Als Rampjaar (Katastrophenjahr) wird in der niederländischen Geschichte das Jahr 1672 bezeichnet. In diesem Jahr erklärten England, Frankreich, Köln und Münster der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande den Krieg, die gleichzeitig mit erheblichen innenpolitischen Unruhen zu kämpfen hatte.

Die kriegerischen Auseinandersetzungen begannen mit dem Dritten Englisch-Niederländischen Krieg von 1672 bis 1674, Teil des Französisch-Niederländischen Krieges, in dem Frankreich, Münster und Köln eine Allianz gegen die Niederlande bildeten, der von 1672 bis 1678 dauerte.

Das Jahr 1672 wird von den Niederländern bis heute als ein traumatischer Wendepunkt ihrer Vergangenheit empfunden, der den Niedergang und das Ende des Goldenen Zeitalters (de Gouden Eeuw) der Niederlande einläutete, die im 17. Jahrhundert zu den führenden Mächten Europas zählten. Das Jahr ging unter der Redewendung Het volk was redeloos, de regering radeloos, en het land reddeloos („Das Volk war töricht, die Regierung ratlos und das Land rettungslos (verloren)“) in ihre Geschichte ein.

Beteiligt an den Auseinandersetzungen waren u. a. Christoph Bernhard von Galen und Maximilian Heinrich von Bayern.


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