Ethin

Strukturformel
Strukturformel von Ethin
Allgemeines
Name Ethin
Andere Namen
  • Äthin
  • Acetylen
  • Azetylen
Summenformel C2H2
Kurzbeschreibung

farbloses, brennbares Gas, in reiner Form mit schwach etherischem, technisch bedingt jedoch meist mit knoblauchartigem Geruch[1][2]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 74-86-2
EG-Nummer 200-816-9
ECHA-InfoCard 100.000.743
PubChem 6326
DrugBank DB15906
Wikidata Q133145
Eigenschaften
Molare Masse 26,04 g·mol−1
Aggregatzustand

gasförmig

Dichte
  • 1,1772 kg · m−3(0 °C, 1013 hPa)[1]
  • 0,729 g·cm−3 (fest, am Sublimationspunkt)[1]
Sublimationspunkt

−84,03 °C[1]

Dampfdruck

4,336 MPa (20 °C)[1]

Löslichkeit
Dipolmoment

0[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 220​‐​230​‐​280
P: 202​‐​210​‐​377​‐​381​‐​403[1]
MAK

Schweiz: 1000 ml·m−3 bzw. 1080 mg·m−3[5]

Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0

227,4 kJ·mol−1 (Gas)[6]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Ethin (selten: Äthin; Trivialname: Acetylen, von lateinisch acetum Essig und altgriechisch ὕλη hýlē, deutsch ‚Holz, Stoff‘,[7] auch Azetylen geschrieben) ist ein farbloses Gas mit der Summenformel C2H2. Es ist der einfachste Vertreter aus der homologen Reihe der Alkine.

Ethin ist von großer industrieller Bedeutung. Es dient als Ausgangsverbindung bei der großtechnischen Herstellung wichtiger Grundchemikalien. Zum Autogenschweißen, autogenen Brennschneiden und zum Hartlöten wird es gewöhnlich in Gasflaschen transportiert und dazu in einem darin befindlichen Lösungsmittel (z. B. Aceton oder Dimethylformamid[8]) gebunden. In dieser gelösten Form wird es auch als Dissousgas ([dɪˈsuˌɡaːs], von frz. dissoudre, dissous: auflösen) bezeichnet.

Ethin ist das Gas mit dem höchstmöglichen Kohlenstoffgehalt. Die Folge ist ein besonders hoher Heizwert, wodurch sich mit Ethin die höchsten Verbrennungstemperaturen realisieren lassen. Verbrennt aus Düsen ausströmendes Ethin in Umgebungsluft, so ergeben – nur vorübergehend bestehende – glühende Kohlenstoffpartikel eine besonders hell leuchtende Flamme, die eine simple, gute Lichtquelle abgibt. Wird die Flamme an einer kühlenden Fläche abgeschreckt, kann feiner, reiner Ruß gewonnen werden.

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Acetylen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 13. März 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. a b Eintrag zu Acetylen. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 16. Oktober 2013.
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Permittivity (Dielectric Constant) of Gases, S. 6-188.
  4. Eintrag zu Acetylene im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 1. Februar 2016. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach 74-86-2 bzw. Acetylen), abgerufen am 15. September 2019.
  6. W. M. Haynes (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 97. Auflage. (Internet-Version: 2016), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Standard Thermodynamic Properties of Chemical Substances, S. 5-3.
  7. Renate Wahrig-Burfeind (Hrsg.): Wahrig. Illustriertes Wörterbuch der deutschen Sprache. ADAC-Verlag, München 2004, ISBN 3-577-10051-6, S. 85.
  8. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Ullmann.

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