Armenierfeindlichkeit

Auf diesem Foto schrieb der Botschafter der Vereinigten Staaten: „Szenen wie diese waren in den Frühlings- und Sommermonaten 1915 in den armenischen Provinzen der Türkei an der Tagesordnung. Tod in mehreren Formen—Massaker, Verhungern, Erschöpfung—vernichtete den Großteil der Flüchtlinge. Die türkische Politik war die einer Vernichtung unter dem Deckmantel der Deportation“.

Armenierfeindlichkeit (armenisch Հակահայկականություն Hakahajkakanut'jun, türkisch Ermeni düşmanlığı) steht stellvertretend für Vorbehalte, Hass, Ablehnung oder Ängste gegenüber Armeniern, dem Staat Armenien oder der armenischen Kultur.

Die Armenierfeindlichkeit des 20. Jahrhunderts entstand vorwiegend auf geopolitischer und geschichtlicher Basis (diplomatische und strategische Interessen). Heute äußert sich Armenierfeindlichkeit in Ablehnung der Existenz der Armenischen Republik,[1] Geschichtsfälschung[2] oder dem Glauben an eine „armenische Verschwörung“.[3] Armenierfeindlichkeit ist darüber hinaus im Zusammenhang mit dem Bergkarabachkonflikt und dessen Geschichte gegenseitiger Gewalttaten von Armeniern und Aserbaidschanern in Aserbaidschan in Gesellschaft und Politik weit verbreitet.

  1. (russisch:) Шнирельман В. А. Войны памяти: мифы, идентичность и политика в Закавказье / Под ред. Алаева Л. Б. — М.: Академкнига, 2003. — S. 250; De Waal, Thomas. Black Garden: Armenia and Azerbaijan through War and Peace. New York: New York University Press, 2003, S. 154.
  2. Robert Hewsen. Armenia: A Historical Atlas. — University of Chicago Press, 2001. — S. 291
  3. Black Garden, von Thomas De Waal (Aug 25, 2004), Seite 42

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