Korjo-Saram

Korjo-Saram (auch Koryo-Saram, Russlandkoreaner oder ehemals Sowjetkoreaner; russisch Корё-сарам, koreanisch 고려사람) ist der Eigenname der koreanischen Minderheit, die seit vielen Generationen in der Sowjetunion und deren Nachfolgestaaten lebt. Heute wird von 450.000 bis 500.000 Korjo-Saram ausgegangen, wovon die Mehrheit in Russland und Zentralasien, insbesondere in Usbekistan und Kasachstan, lebt. Kleinere Minderheiten gibt es auch in Kirgisistan, der Ukraine, den anderen GUS-Staaten und dem Baltikum. Ein Teil der Korjo-Saram ist nach dem Zerfall der Sowjetunion nach Südkorea zurück emigriert.

Häufig werden die Korjo-Saram auch als Sowjetkoreaner oder Russlandkoreaner bezeichnet, auch wenn sie in den anderen ehemaligen Sowjetrepubliken, wie etwa in Kasachstan oder Usbekistan, leben. Begriffe wie etwa Kasachstankoreaner[1] oder Usbekistankoreaner[2] werden nur selten verwendet.

Auf der Insel Sachalin gibt es ebenfalls eine große Anzahl an Koreanern, die als Sachalin-Koreaner (koreanisch: 사할린 한인) bezeichnet werden.[3]

Koreanisches Grab auf einem Friedhof in Samarkand
  1. Gunter Deuber: Vernachlässigte Tuchfühlung in Zentralasien? In: Deutsche Allgemeine Zeitung. 23. Dezember 2005, archiviert vom Original am 28. Juli 2012; abgerufen am 22. September 2017.
  2. Usbekische Koreaner. Aus der Hörerecke von Radio Korea International vom 9.und 16. Dezember 2000, wiedergegeben auf der Website von Willi Stengel, 20. Februar 2013, abgerufen am 22. September 2017.
  3. Lee, Jeanyoung. "Ethnic Korean Migration in Northeast Asia" (PDF). Kyunghee University. Archived from the original (PDF) on 2006-09-02. Retrieved 2006-11-27.

© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search