Kriegsroman

Ein Kriegsroman ist eine Untergattung des Romans, in deren Mittelpunkt die Darstellung von Kampfhandlungen steht beziehungsweise der Krieg die Hintergrundkulisse bildet und als Ereignis die Entwicklungsgeschichte des Protagonisten beeinflusst. Einige Werke dieses Genres können auch als Unterform des Abenteuerromans oder Historienromans angesehen werden. Eine Sonderform des Kriegsromans ist der Antikriegsroman, bei dem die Sinnlosigkeit und die Grausamkeit des Krieges im Vordergrund stehen. Emer O’Sullivan definiert den Kriegsroman („war novel“) wie folgt:

„Not every text set in a time of war is a war story. The difference between a text having ’military war’ as one of it’s main themes only, and it’s being classified as a war story is one degree. If the war is used as a background setting to a story which is not centrally connected with it, then the story is not a war story. If the story is concerned with the doings of war, if it is set where some action connected with the war taking place, then it’s a war story .“

Emer O’Sullivan in Dorothea Flothow: Told in Gallant Stories: Erinnerungsbilder des Krieges in britischen Kinder- und Jugendromanen 1870–1939. S. 53. Königshausen u. Neumann, 2009, ISBN 978-3-8260-3497-8.

Die Handlung eines Kriegsromans kann entweder auf dem Schlachtfeld stattfinden oder aber auch an der rückwärtigen Heimatfront spielen.[1] Gemeinsames Merkmal ist jedoch, dass es sich in der Regel ursprünglich um reine Männerliteratur[2] handelt. Erst später setzen sich auch Frauen mit dieser Thematik auseinander.

  1. War Genre Characteristics
  2. Michel Grunewald und Uwe Puschner: Krisenwahrnehmungen in Deutschland um 1900. Zeitschriften als Foren der Umbruchszeit im wilhelminischen Reich / Perceptions de la crise en Allemagne. Société allemande à l'époque wilhelmienne S. 144. Peter Lang AG, Internationaler Verlag der Wissenschaften, 2010. ISBN 978-3-03911-743-7.

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