Tukdam

Tukdam ist ein tibetisch-buddhistischer Begriff, der einen besonderen meditativen Zustand nach dem physischen Tod beschreibt. In diesem Zustand soll der Geist des Verstorbenen weiterhin meditieren, obwohl klinisch der Tod bereits eingetreten ist. Diese Praxis wird vor allem bei hochentwickelten Praktizierenden beobachtet und ist in der tibetischen Kultur tief verwurzelt.

Tukdam leitet sich von den tibetischen Wörtern „thugs dam“ ab, was wörtlich „Geist-Meditation“ bedeutet. Es ist ein Zustand, in dem der Körper eines verstorbenen buddhistischen Praktizierenden keine Anzeichen des Verfalls zeigt, wie es normalerweise nach dem Tod zu erwarten wäre. Dies kann Tage bis Wochen dauern und wird als Zeichen einer fortgeschrittenen spirituellen Praxis angesehen. Der Glaube an Tukdam stützt sich auf die buddhistische Auffassung, dass der Tod ein Übergang ist und dass das Bewusstsein den Körper in einem gereinigten Zustand verlassen kann. Es wird angenommen, dass die Praxis des Tukdam eine Form der Resilienz gegenüber dem Tod darstellt und zu einem tieferen Verständnis des Bewusstseins führt.

Die Praxis des Tukdam hat sowohl spirituelle als auch soziale Implikationen. In der tibetischen Gemeinschaft wird der Körper eines Praktizierenden in Tukdam oft respektvoll behandelt und es wird angenommen, dass er weiterhin spirituellen Nutzen für die Gemeinschaft bringt. Diese Praktik bietet auch tiefere Einblicke in das Verständnis des Sterbeprozesses und der postmortalen Zustände in der buddhistischen Philosophie.


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