Personal Computer

Apple II, Baujahr 1977
Commodore PET 2001, Baujahr 1977
IBM Personal Computer, Baujahr 1981
Tablet-PC, seit 2002 mit integrierter und seit 2010 meist ganz ohne oder mit dockbarer Tastatur. Erste und letzte Option vermitteln den Eindruck eines Laptops

Ein Personal Computer (engl., zu dt. „persönlicher Rechner“) ist ein Mehrzweckcomputer, dessen Größe und Fähigkeiten ihn für den individuellen persönlichen Gebrauch im Alltag nutzbar machen; im Unterschied zu vorherigen Computermodellen beschränkt sich die Nutzung nicht mehr auf Computerexperten, Techniker oder Wissenschaftler. Das Konzept geht zurück auf eine Idee aus den 1970er-Jahren, begründet von Hackern.[1][2][3][4] Die leichte Bedienbarkeit und ein für Privathaushalte erschwinglicher Preis waren wichtige Voraussetzungen für das Konzept, das seit 1976 technisch umgesetzt wird. Erst Geräte dieser Art lösten das aus, was der Journalist Steven Levy als Computerrevolution bezeichnet.[1] Demgegenüber werden Geräte aus einer früheren Zeit vereinzelt bereits Personal Computer genannt, obgleich sie nicht in das Konzept passen.

Ein Personal Computer ist ein Mikrocomputer, in Abgrenzung zu einem Minirechner oder Großrechner. Er tritt beispielsweise als Desktop-,[5] Notebook-[6] oder Tabletcomputer[7] in Erscheinung und kann unter einem beliebigen Betriebssystem laufen, wie Windows,[8] macOS,[9] Android oder ein Unix.[8] Das Spektrum reicht vom Bereich des Heimcomputers bis hin zum typischen Arbeitsplatzrechner.[10] Überdurchschnittlich leistungsfähige Arbeitsplatzrechner für rechen- und speicherintensive Anwendungen werden als Workstation bezeichnet; ihr Preis kann ein Vielfaches eines Personal Computer betragen.

Obwohl bereits in den 1970er-Jahren üblich, wurde der Begriff „Personal Computer“, vor allem dessen Kurzform PC, ab 1981 im Sprachgebrauch zunehmend und exklusiv mit dem IBM Personal Computer und dessen IBM-kompatiblen PC-Nachbauten verknüpft.[8] Das war dem Marketing von IBM mit seiner erfolgreichen Werbung geschuldet. Die Verknüpfung bezog sich auf die darin verbaute x86-Prozessor-Familie und der darauf laufenden Betriebssysteme DOS und Windows. Zur Vermeidung von Verwechslung des allgemeinen Begriffs mit der aus dem historischen IBM PC entstandenen Plattform wird manchmal vermieden, den allgemeinen Personal Computer mit PC abzukürzen,[11] wohingegen IBM-PC-kompatible Systeme fast ausschließlich als „PC“ bezeichnet werden.

Darüber hinaus wird der Begriff vereinzelt mit der Bauart eines Desktop-PC assoziiert,[12] was jedoch im Widerspruch zu den alternativen Bauarten und Bezeichnungen, z. B. Notebooks oder Tablet-PCs, steht.

  1. a b Steven Levy: Hackers: Heroes of the Computer Revolution. Doubleday 1984, ISBN 0-385-19195-2
  2. Boris Gröndahl: Hacker. Rotbuch 3000, ISBN 3-434-53506-3
  3. Steve Wozniak: „iWoz: Wie ich den Personal Computer erfand und Apple mitgründete.“. Deutscher Taschenbuchverlag, Oktober 2008, ISBN 978-3-423-34507-1
  4. Gundolf Freyermuth: Die Geburt des PC aus dem Geiste des Protests; Eine kleine Kulturgeschichte. In: c’t. Band 2003, Nr. 24. Verlag Heinz Heise, 17. November 2003, PC-Geschichte, S. 270 ff. (Artikel-Archiv c’t 24/2003, Seite 270 (kostenpflichtig) [PDF; 471 kB; abgerufen am 5. November 2022]).
  5. Desktop-PC, Lexikon von itwissen.de, abgerufen am 22. August 2016
  6. Notebook, ein akkubetriebener Klein-PC, Lexikon von itwissen.de, abgerufen am 22. August 2016
  7. Tablet-PC (Memento vom 23. August 2016 im Internet Archive), Lexikon von itwissen.de, abgerufen am 22. August 2016
  8. a b c Personal Computer, Lexikon von itwissen.de, abgerufen am 22. August 2016
  9. Personal Computer (Memento vom 23. September 2021 im Internet Archive), Lexikon von itwissen.info, abgerufen am 23. September 2021
  10. Andreas Wilkens: Gartner erwartet zweistelliges Wachstum für PC-Industrie. In: heise online. Heise Medien, 13. Februar 2004, abgerufen am 7. November 2015.
  11. June Jamrich Parsons: New Perspectives on Computer Concepts 2018: Introductory. Cengage Learning, 2017, ISBN 978-1-305-95151-8, Module 2: Digital Devices, Section B: Device Options, S. 96 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche): “The term personal computer is sometimes abbreviated as PC. However, PC can also refer to a specific type of personal computer that descended from the original IBM PC and runs Windows software. In this book, PC refers to IBM PC descendants. It is not used as an abbreviation for personal computer.”
  12. PC – Personal Computer, elektronik-kompendium.de, abgerufen am 21. August 2016

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