Skat Champion

Skat Champion
Skat Champion
Hersteller
Hongkong Novag Industries Ltd.
Hongkong Scientific Systems Ltd.
Hauptentwickler

Schweiz Erich Winkler (Hardware)
Schottland David Levy (Software)

Verkaufsstart und Neupreis
Deutschland Oktober 1980 für 398 DM
Einstellung der Produktion
ca. 1983
Hauptprozessor
MOS Technology 6502A @ 2 MHz
Arbeitsspeicher ab Werk
256 Byte SRAM
Grafikausgabe
Digitalanzeige und Leuchtdioden
Tonausgabe
eingebauter Summer
Lieferumfang (Westdeutschland, 1980)
Skatcomputer, Netzteil, Anleitung, zwei Styroporschalen, Verpackung

Beim Skat Champion handelt es sich um einen frühen, 1980 zur Marktreife gebrachten Skatcomputer, der von den auf die Herstellung von Schachcomputern spezialisierten Firmen Novag Industries Ltd. (kurz: Novag) sowie Scientific Systems Ltd. (kurz: SciSys) aus Hongkong entwickelt und produziert wurde.[1][2] Die Funktion des Skat Champion besteht darin, zwei fehlende menschliche Skatpartner zu ersetzen. Der Einführungspreis der gezielt auf die westdeutschen Verbraucher zugeschnittenen Skatkonsole lag bei 398 DM.[1] Mit Hilfe eines separat zu erwerbenden Zusatzgerätes namens Skat Champion Partner kann bei zwei menschlichen Spielern der fehlende dritte Spieler ersetzt werden.[3] Das oft im Verbund mit der Basiskonsole angebotene Partnermodul kostete weitere 198 DM.[4]

Der Skat Champion verfügt über einen 8-Bit-Mikroprozessor, einen Arbeitsspeicher von 256 Byte SRAM sowie einen Festspeicher von 16 KB ROM für das fest eingebaute Skatprogramm. Bedient wird das Gerät mittels eines für die Zugeingabe zuständigen Tastaturfeldes. Die Zugausgabe erfolgt über eine Digitalanzeige sowie zahlreiche Leuchtdioden. Die technikgeschichtliche Relevanz des heutzutage weitgehend vergessenen Skat Champion besteht darin, dass es sich um das erste in Massen produzierte Gerät dieser Art handelt. Im Gegensatz zu den noch heute verwendeten Schachcomputern konnten sich die Skatcomputer auf dem Feld der Unterhaltungselektronik jedoch nicht dauerhaft durchsetzen und führten in eine evolutionäre Sackgasse.[5] Computerskat ist bis heute eine Randerscheinung geblieben und wird heutzutage als Anwendung auf Personal Computern und Smartphones gespielt.

Der genaue Zeitpunkt der Produktionseinstellung des Skat Champion sowie des Partnermoduls ist ebenso wenig bekannt wie die Anzahl der tatsächlich verkauften Einheiten des ersten Skatcomputers. 1983 brachte der Hersteller Novag ein verbessertes Nachfolgemodell auf den Markt.

  1. a b Anonymus: „Pb sticht Cz und H9“, In: Der Spiegel, 34. Jg., Nr. 42 (1980), S. 251.
  2. Betriebsanleitung Skat Champion. Hrsg. v. Novag Industries Ltd., Hongkong (1980), S. 10.
  3. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Betrieb1.
  4. Anonymus: „Pb sticht Cz und H9“, In: Der Spiegel, 34. Jg., Nr. 42 (1980), S. 254.
  5. Christa-Maria Sopart: Wörterbuch zum Home-Computer. München: Knaur (1984), S. 160.

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